Ziel des Jahres war es, über den Kontakt der Menschen, der Zivilgesellschaften, der regionalen und lokalen Akteure – Bundesländer, Wojewodschaften, Städte, Kreise und Gemeinden – ein helles Licht auf die Vielfalt und Stärke der deutsch-polnischen Beziehungen zu werfen. Zugleich eröffnete das Jahr die Möglichkeit zu neuen Impulsen im Verhältnis der Länder.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Auswärtige Amt griffen diese Initiative gern auf, um auf die besondere Qualität der deutsch-polnischen Beziehungen in Bildung und Ausbildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Innovation hinzuweisen. Mit Aktionen, Initiativen und Projekten der deutschen Hochschulen, Wissenschafts- und Mittlerorganisationen, Lehr- und Forschungseinrichtungen sowie von Unternehmen im Zusammenwirken mit den jeweiligen polnischen Einrichtungen sind die gewachsenen Beziehungen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt worden. Darüber hinaus wurden zukunftsweisende Projekte, die beide Gesellschaften verbinden, erarbeitet. Insgesamt gab das Deutsch-Polnische Jahr Gelegenheit, die guten Beziehungen zu verstetigen, zu intensivieren und mit neuen Impulsen zu beleben.
Das Deutsch-Polnische Jahr wurde auch - wo immer möglich - in den europäischen Rahmen eingebettet. Die gemeinsame EU-Mitgliedschaft bot hierzu große Chancen. Mit höheren Investitionen in Bildung und Forschung, durch Öffnung und Verflechtung der nationalen Programme und durch ein koordiniertes Vorgehen im europäischen Kontext rückte das Gelingen der Lissabon-Strategie ein Stück näher.
Mit dem Ziel, deutsch-polnische Kooperationen stärker sichtbar zu machen und neue Projekte und Partnerschaften zu initiieren, haben das Auswärtige Amt und das BMBF anlässlich des Deutsch-Polnischen Jahres eine gemeinsame Bekanntmachung veröffentlicht. Im Rahmen der Bekanntmachung konnten deutsche Antragsteller gemeinsam mit polnischen Partnern eine finanzielle Unterstützung von bis zu 10.000 Euro für Projekte in den Bereichen Bildung und Forschung sowie Jugend und Kultur beantragen.
Aus den insgesamt 435 Anträgen wurden von einer Jury insgesamt 96 Projekte zur Förderung ausgewählt. 44 Anträge aus den Bereichen Kultur, Jugend und Bildung wurden durch das Auswärtige Amt gefördert, 52 Anträge aus Forschung und Bildung finanzierte das BMBF.