BILAT-Projekte
Dieser Begriff aus dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU für Forschung und Entwicklung (7.FRP) bezeichnete Projekte zur Stärkung der internatioalen Kooperation im Rahmen von Abkommen zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Europäische Union und einer Reihe von Partnerländern. Zur Unterstützung und Konkretisierung dieser Abkommen wurden sogenannte BILAT-Projekte (Bilateral S&T Cooperation Partnerships) gefördert.
Cluster
Cluster sind miteinander vernetzte Unternehmen und Institutionen, die in einer Region angesiedelt sind und für alle Beteiligten Wettbewerbsvorteile bieten. Geprägt werden Cluster durch den Fokus auf Innovation und Forschung.
COST
COST (European Cooperation in Science and Technology) ist seit 1971 eine Forschungsinitiative von 35 europäischen Staaten. Neben den 28 EU-Mitgliedstaaten sind dies: Bosnien-Herzegowina, Island, Norwegen, Serbien, Schweiz, Türkei und die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien. Israel beteiligt sich als kooperierendes Mitglied. Nach dem „Bottom-up-Prinzip“ können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Vorschläge für COST-Aktionen einreichen. Ergebnisse erfolgreicher COST-Aktionen sind der GSM-Standard für Mobilfunk, biologische Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft durch Nematoden, der Niederflurbus und das meteorologische Institut „European Centre for Medium Range Weather Forecast“ in Reading, Großbritannien.
ERA-Netze
Dieser Begriff aus dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU für Forschung und Entwicklung (7.FRP) bezeichnete Projekte, die darauf abzielten, die Zusammenarbeit und Koordinierung von Forschungstätigkeiten, die in den Mitgliedstaaten und assoziierten Staaten auf nationaler und regionaler Ebene durchgeführt werden, zu verbessern. Grundlage hierfür war die Vernetzung der Förderaktivitäten, die gegenseitige Öffnung sowie Entwicklung und Durchführung gemeinsamer Ausschreibungen und Programme. Internationale ERA-Netze setzten dies in Bezug auf die Kooperationen mit einem spezifischen Partnerland oder einer Partnerregion außerhalb Europas um.
EURAXESS
EURAXESS ist eine pan-europäische Initiative, die Informationen und Beratungsservices für Forschende und ihre Arbeitgeber bietet. Die Initiative wird von 260 Partnereinrichtungen in 40 Ländern getragen und unterstützt die Mobilität und Karriereentwicklung von Forschenden.
EUREKA
EUREKA ist eine europäische Forschungsinitiative für anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung in internationalen Projektkooperationen, die die Zusammenarbeit in der zivilen hochtechnologischen Entwicklung stärken soll. Die Initiative bietet Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen einen Rahmen für grenzüberschreitende und marktorientierte Kooperationen.
Europäischer Forschungsraum (EFR)
Der gemeinsame Europäische Forschungsraum (EFR) wurde im Vertrag von Lissabon 2009 vereinbart. Er soll die Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation in Europa bündeln, verbessern und harmonisieren, ohne die Vielfalt der verschiedenen Wissenschaftssysteme aufzugeben. Folgende Prinzipien gelten:
- Effektivere nationale Forschungssysteme,
- Optimale länderübergreifende Zusammenarbeit und entsprechender Wettbewerb,
- Offener Arbeitsmarkt für Forscherinnen und Forscher,
- Gleichstellung der Geschlechter in der Forschung,
- Optimaler Austausch und Transfer, sowie Zugang von / zu wissenschaftlichen Erkenntnissen,
- Internationalisierung des Europäischen Forschungsraums.
Europäische Forschungsrahmenprogramme (FRP)
Bei den EU-Forschungsrahmenprogrammen handelt es sich um mehrjährige Programme zur Förderung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation. Die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen sollen in der Gemeinschaft gestärkt und die Entwicklung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit gefördert werden. Außerdem werden Forschungsmaßnahmen unterstützt, die aufgrund anderer politischer Entscheidungen der Gemeinschaft für erforderlich gehalten werden. Die Schwerpunkte der einzelnen Programme sind daher unterschiedlich. Das aktuelle 9. Forschungsrahmenprogramm heißt "Horizont Europa"(2021-2027).
Förderbekanntmachungen
Öffentliche Förderbekanntmachungen sind veröffentlichungspflichtige Bekanntmachungen von Fördermaßnahmen. Bekanntmachungen der Bundesministerien werden im Bundesanzeiger und oft zusätzlich auf den Internetseiten der Projektträger bekannt gegeben (rechtsverbindlich ist dabei die Version im Bundesanzeiger). Ausschreibungen von EU Programmen werden im Amtsblatt der EU veröffentlicht.
Forschung und Entwicklung (FuE)
Darunter fallen Maßnahmen, die unmittelbar zum wissenschaftlichen oder technologischen Fortschritt beitragen, indem sie offene Fragen in diesen Bereichen klären. FuE bezieht sich auf kreative schöpferische Arbeiten, die gezielt durchgeführt werden, um den Wissensbestand, unter anderem über Mensch, Kultur und Gesellschaft, zu erweitern sowie diesen Wissensbestand durch die Gestaltung neuer Anwendungen nutzbar zu machen. FuE umfasst die drei folgenden Bereiche: Grundlagenforschung, angewandte Forschung und experimentelle Forschung.
GOVET
GOVET ist die beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) angesiedelte Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperation. Sie begleitet die bilateralen Berufsbildungskooperationen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und dient zum einen als erste Anlaufstelle für Anfragen zum Thema duale Berufsbildung aus dem In- und Ausland. Zum anderen stellt sie die Geschäftsstelle für den „Runden Tisch“ zur internationalen Berufsbildungskooperation dar. Hier kommen in regelmäßigen Abständen die verantwortlichen Bundesministerien, die Kammerorganisationen (DIHK und ZDH), den Sozialpartnern (BDA und DGB), sowie das BIBB und Vertreter der Länder zusammen. Ziel ist es, einen regelmäßigen Informationsaustausch durchzuführen und die Kohärenz unter den deutschen Akteuren in der internationalen Berufsbildungskooperation zu erhöhen.
Horizont 2020
"Horizont 2020" war die Bezeichnung für das inzwischen beendete 8. EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (2014-2020). Es führte erstmals verschiedene forschungs- und innovationsrelevante Förderprogramme der Europäischen Kommission zusammen. Die vorangegangenen 7 EU-Forschungsrahmenprogramme hatten keine Eigennamen, sondern wurden als 1. bis 7. FRP (englisch: FP1 - FP7) bezeichnet. Das aktuelle 9. EU-Rahmenprogramm heißt "Horizont Europa".
Horizont Europa
"Horizont Europa" ist der Name des aktuellen 9. EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation (2021 bis 2027). Verglichen mit dem Vorgängerprogramm Horizont 2020 zeichnet sich Horizont Europa durch große Kontinuität aus. Neu sind die Institutionalisierung des Europäischen Innovationsrats (EIC) sowie die Einführung eines "Strategischen Planungsprozesses" und von "Missionen". Das Budget für die gesamte Programmlaufzeit beträgt rund 95,5 Milliarden Euro. Mehr auf dem deutschen Portal zu Horizont Europa.
INCO-Netze
Dieser Begriff aus dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU für Forschung und Entwicklung (7.FRP) bezeichnete Projekte, die den bi-regionalen Dialog zwischen Europa und definierten Partnerregionen unterstützten, um damit die Internationalisierung des Europäischen Forschungsraums zu stärken. Zielsetzung war unter anderem die Identifizierung und Priorisierung von Forschungsbereichen für Kooperationen, die im gegenseitigen Interesse liegen und von beiderseitigem Vorteil sind. INCO-Netze ( englisch: INCO-Nets) etablierten ausgeglichene Partnerschaften zwischen beiden Regionen und involvierten eine Vielzahl verschiedenster Interessenvertreter/-innen aus Wissenschaft, Industrie, Regierungen und der Öffentlichkeit.
Projektträger
Die Ministerien, wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung, beauftragen sogenannte Projektträger mit der fachlichen und administrativen Betreuung von Forschungs- und Innovationsprojekten. Die Projektträger beraten Antragstellerinnen und Antragsteller und begleiten die Projektmaßnahmen bis zu ihrem Abschluss.
Mit der Betreuung von rund 12.000 wissenschaftliche Vorhaben jährlich sowie der Bewirtschaftung von Forschungsgeldern in Höhe von etwa 2,3 Milliarden Euro ist der DLR Projektträger einer der größten in Deutschland.
SFIC
Das „Strategic Forum for International Science and Technology Cooperation“ (SFIC) ist eine EU-Plattform für die internationale Forschungszusammenarbeit. SFIC besteht aus hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission, die gemeinsame Prioritäten in der internationalen Zusammenarbeit identifizieren, kohärente Internationalisierungsansätze erarbeiten sowie Forschungsschwerpunkte in regionaler und thematischer Hinsicht definieren sollen.
Wissenschaftlich‐Technologische Zusammenarbeit (WTZ)
Die Grundlage für bilaterale Kooperationen ist häufig ein gemeinsames Abkommen zur wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit (WTZ). Diese Abkommen ermöglichen Vorhaben, die auf das jeweilige Partnerland und seine Beziehungen zu Deutschland zugeschnitten sind. Der Begriff „Wissenschaftlich‐Technologische Zusammenarbeit“ wurde in Abstimmung des BMBF mit dem Internationalen Büro geprägt und sollte eine inhaltliche Abgrenzung gegenüber dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ heute GIZ) mit deren Begriff „TZ“ für Technische Zusammenarbeit bzw. technische Hilfe, darstellen.