Chikubig – Hannover/Greifswald
Das Projekt „Chinaspezifische Merkmale der Entstehung von Innovationen in künstlicher Intelligenz und Umweltschutz: Bildungssystem, Interaktion zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, Großprojekte“ (Chikubig) zielt darauf ab, essentielle Merkmale chinaspezifischer Innovationsprozesse zu erforschen, zu dokumentieren und aufzubereiten.
China entwickelt sich zu einem Innovationsmotor, der jedoch unter nicht-westlichen Rahmenbedingungen und Steuerungsmechanismen funktioniert. Dieses Verbundvorhaben fokussiert sich auf chinaspezifische Innovationsvoraussetzungen und Ergebnisse aus den Bereichen Bildung, Institutionen und Organisationsformen in den besonders wichtigen Zukunftsfeldern künstliche Intelligenz (KI) und Umwelttechnologien. Fokussiert werden insbesondere Kreativitätsentwicklung, Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie die Organisation von Innovationen in staatsgetriebenen Großprojekten und -clustern.
Kontakt:
- Leibniz Universität Hannover / Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie
- Projektleitung: Prof. Dr. Ingo Liefner
Verbundpartner:
- Leibniz Universität Hannover / Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung: Prof. Dr. Steffi Robak
- Universität Greifswald / Institut für Geographie und Geologie: Prof. Dr. Daniel Schiller
Website:
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CHINNOCOM – Mannheim/Hohenheim
Das Projekt „CHINNOCOM“ untersucht die Effizienz der Innovationspolitik in China im Hinblick auf die Förderung von Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit sowie Anpassungsreaktionen von Unternehmen in Deutschland auf den zunehmenden chinesischen Importwettbewerb.
Ausgangpunkt ist die Beobachtung steigender Forschungs- und Entwicklungs- (FuE) Ausgaben und Patente bei gleichzeitig abnehmendem Wachstum der totalen Faktorproduktivität (TFP), was abnehmende Innovationserträge suggeriert. Daher wird im ersten Schritt der kausale Einfluss von Innovationen auf die Wettbewerbsfähigkeit in China untersucht. Besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, ob es der chinesischen F&I-Politik gelingt, durch staatliche Innovationsanreize stärkere Produktivitätseffekte zu generieren im Vergleich zu marktorientierten Innovationen. Im zweiten und dritten Schritt wird untersucht, ob und wie sich Unternehmen in Deutschland an den steigenden chinesischen Importwettbewerb anpassen. Für Wirtschaft und Politik ist es von zentraler Bedeutung zu verstehen, ob der Produktmarktwettbewerb mit Produzenten aus China sowie das zunehmende chinesische Angebot technologisch hochwertiger Vorleistungen im Faktormarkt Anreiz oder Bremse für Innovationsaktivitäten deutscher Unternehmen darstellen.
Kontakt:
- ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung / Forschungsbereich Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik
- Projektleitung: Dr. Philipp Böing
Verbundpartner:
- Universität Hohenheim / Lehrstuhl für Innovationsmanagement: Prof. Dr. Bernd Ebersberger
Websites:
Link zur Projektwebsite (ZEW)
Link zur Projektwebsite (Hohenheim)
ChiP-NI – Osnabrück
Das chinesische Projekt „Neue Infrastruktur“: die Beispiele 5G und smarte Energiewende zwischen Strukturpolitik und Konjunkturprogramm
In Deutschland fehlt Wissen über die Art und Weise, wie die nationale Politik Chinas auf der Ebene der Kommunen und der Provinzen umgesetzt wird. Das Projekt ChiP-NI möchte dieses Wissen bereitstellen, indem es vor dem Hintergrund des chinesischen Projekts „Neue Infrastruktur“ den „Trichter“ immer konkreterer Rechtsetzung und Rechtsanwendung über die drei Ebenen hinweg verfolgt. Am Beispiel der beiden Anwendungsfälle 5G und smarte Energiewende werden die Professoren Dr. (NTU) Georg Gesk und Dr. Bernd J. Hartmann in Zusammenarbeit mit chinesischen Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftlern neue chinesische Rechtsetzungsquellen durch Übersetzung erschließen und in den kulturellen Kontext chinesischer Rechtsanwendungspraxis einordnen.
Kontakt:
- Universität Osnabrück / Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Wirtschaftsrecht und Verwaltungswissenschaften
- Projektleitung: Prof. Dr. Gesk
CRC3-Economy – Freiberg
Chemisches Recycling für Chinas Übergang hin zu einer Kohlenstoffkreislaufwirtschaft
China steht am Anfang seiner Transformation von einer linearen zu einer zirkulären Wirtschaft. Mit dem wachsenden globalen Interesse an chemischem Recycling (CR) aufgrund dessen Beitrag zu aktuellen Herausforderungen, wie der globale Plastik-/ Abfallkrise, dem Erhalt der Primärressourcen, der Erhöhung der Versorgungssicherheit sowie der Notwendigkeit zur Reduktion der CO2-Emissionen erschienen viele Publikationen über die technische Umsetzung von CR. Dennoch fehlt es derzeit an Informationen über die gesellschaftlichen, sozialen, wirtschaftlichen und innovationspolitischen Voraussetzungen in China. Um diese Lücke zu schließen, fokussiert sich die Forschung des Projekts CRC3-Economy auf:
- die Identifizierung des Status Quo in Chinas Abfallwirtschaft und Chemie sowie die Auswirkungen von CR auf Klima, Umwelt, und Gesellschaft,
- die Analyse von CR im Kontext chinesischer Innovationspolitik, entlang der institutionellen und menschlichen Dimensionen,
- den Vergleich verschiedener innovationspolitischer Instrumente in China und Deutschland am Beispiel von CR sowie
- die Ableitung von Empfehlungen zur Erhöhung der öffentlichen, marktbezogenen und politischen Unterstützung am Beispiel von CR.
Kontakt:
- TU Bergakademie Freiberg / Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen
- Projektleitung: Prof. Dr. Martin Gräbner und Dr. Roh-Pin Lee
DITAC – Halle (Saale)
Digitale Transformation der Landwirtschaft Chinas - Ressourcen, Handel und Ernährungssicherheit
Weltweit steigt der Bedarf an hochwertiger, gesunder und abwechslungsreicher Ernährung. In Ländern wie China, die eine vergleichsweise geringe Ausstattung an natürlichen Ressourcen gemessen an der Gesamtbevölkerung aufweisen, wird dieser Bedarf über intensive Landwirtschaft oder durch Importe von den Weltmärkten gedeckt. Seit einigen Jahren erhofft man die heimische Produktion sowie die Lebensmittelketten über Digitalisierungsstrategien nachhaltiger, krisenfester und ressourcensparender gestalten zu können.
Das zentrale Ziel des beantragten Projektes DITAC ist die Analyse und Bewertung von Digitalisierungsprozessen in der chinesischen Land- und Ernährungswirtschaft hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Produktion, Ressourcennutzung und Handel. Ausgehend von einer systematischen Erfassung des Status quo digitaler Landwirtschaft in China erfolgen ökonometrische und verhaltensökonomische Analysen der Adaption und Umsetzung ausgewählter Technologien sowie eine empirische Schätzung der ökonomischen und ökologischen Folgen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als Grundlage für eine Erörterung zukünftiger Entwicklungspfade und Folgenabschätzung digitaler Transformationsprozesse aus einer globalen Perspektive dienen. Gleichzeitig liefern sie wichtige Hinweise hinsichtlich der Auswirkungen auf internationale Handelsbeziehungen.
Kontakt:
Website:
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D-TraC – Braunschweig
Die digitale Transformation der schulischen Bildung in China
China nimmt auf dem Gebiet der digitalen Transformation der schulischen Bildung eine weltweit führende Rolle ein. Bislang gibt es jedoch noch kaum systematische Analysen, die nach den Bedingungen für das Gelingen und den Folgen dieses Transformationsprozesses fragen. Das Projekt D-Trac füllt diese Forschungslücke. Während die chinesischen Partner die digitale Transformation der Bildung in China mit Blick auf Medienproduktion und Medienpraktiken untersuchen, erforscht das GEI die gesellschaftlichen Implikationen dieses Prozesses auf drei Ebenen:
- Auf der Policy-Ebene untersucht es Zielsetzungen in den Strategiepapieren von staatlichen Agenturen, Think Tanks und Ed-Tech Firmen.
- Auf der Ebene der Governance-Strukturen kartiert es relevante Akteure und analysiert Effizienz-Potentiale, aber auch Reibungsverluste in der Zusammenarbeit zwischen zentralstaatlichen, regionalen und städtischen Agenturen sowie zwischen staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren.
- Auf der Ebene der lokalen Stakeholder fragt es nach den Erwartungen von Lehrpersonen, Eltern, Schülerinnen und Schüler.
Der inhaltliche Fokus der Forschung liegt auf der Qualität von Unterricht, der Un-/ Gleichheit von Zugang zu Bildung und der Kontrolle von Daten. Geographisch nimmt es mit Zhejiang, Hunan und Yunnan drei Provinzen in den Blick, die nach dem Prinzip des maximalen Kontrasts ausgewählt wurden.
Kontakt:
- Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut, Abteilung Mediale Transformationen
- Projektleitung: Dr. Kaiyi Li
EUcU_FE – Frankfurt/Bremen
Europäische Unternehmenskooperationen mit chinesischen Universitäten
Dieses Projekt wird Erkenntnisse über die Zusammenarbeit zwischen europäischen Unternehmen und chinesischen Forschungseinrichtungen liefern. Wir werden Kooperationsmuster identifizieren, indem wir Websites führender chinesischer Universitäten, der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), von Forschungsinstituten und WeChat-Konten auswerten. Wir fragen:
- Welche Formen der Zusammenarbeit lassen sich zwischen chinesischen Forschungseinrichtungen und europäischen Unternehmen erkennen?
- Welche Auswirkungen hat die Zusammenarbeit aus Sicht der Unternehmen?
- Unter welchen Bedingungen können mehr Legitimität und Innovation erreicht werden?
Zur Beantwortung unserer Forschungsfragen kombinieren wir Web-Scraping, Fragebögen und statistische Analysen mit fundierten, qualitativen Methoden. Wir erhoffen uns ein besseres Verständnis der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Industrie in China und eine bessere Einschätzung der Chancen und Risiken der internationalen Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Industrie.
Kontakt:
Scoring – Lüneburg/Witten
Analyse des Sozialkreditsystems in der VR China und des Scorings im Westen (SCHUFA et al.) zur Förderung europäisch-chinesischer Kooperationen.
Das Vorhaben untersucht Scoring-Verfahren betreffend Individuen und Organisationen in den Feldern der Finanzwirtschaft, der Politik, der Gesundheit und in Bezug auf Wissenschaftler und Wissenschaftsorganisationen auf nationaler und internationaler Ebene im interkulturellen Vergleich zwischen der VR China und Europa, um Kooperation zwischen China und Europa und wechselseitiges Verständnis zu ermöglichen oder zu verbessern.
Während in der VR China Daten aus diversen Quellen durch Firmen erhoben, zentral vom Staat aggregiert, ausgewertet und zur Basis hoheitlichen Handelns gemacht werden, unter-liegen die staatlichen Stellen in den europäischen Demokratien dem Datenschutzrecht, und private Firmen erheben und praktizieren die Auswertung der Big Data der Bevölkerung im Rahmen ihres Geschäftsmodells. Erforscht werden die Genese und Entwicklung des chinesischen Sozialkredit-Systems (SCS) teils nach europäischem und US-amerikanischen Vorbild, dessen Unterschiede zu Datensammlung und -auswertung in Europa, die Bedeutung und Wirkung von Gesundheits-Apps auf Smartphones in China und Europa unter politischen und datenschutzrechtlichen Aspekten, insbesondere angesichts der COVID-19-Pandemie, sowie die besondere Problematik der Wirkung von Smartphone-Nutzung und Scoring auf eine gesunde Entwicklung, insbesondere von Kindern und Heranwachsenden. Es wird untersucht, welche Implikationen der Score von Wissenschaftlern/-organisationen für internationale Wissenschafts-Kooperation besitzt.
Kontakt:
Verbundpartner:
- Leuphana Universität Lüneburg / Institut für Kultur und Ästhetik digitaler Medien; Prof. Dr. Martin Warnke
Sino-Inno-Cap – Aschaffenburg/Frankfurt
Corporate Venture Capital als Innovations-Werkzeug für globale Technologieführerschaft in China
Das aufstrebende Land China hat Deutschland und Europa bereits in einigen Schlüsselbranchen überholt. So kommen im Jahr 2018 von den 20 global führenden Internetunternehmen 11 aus den USA und 9 aus China, keines aus Europa (2014 waren nur zwei aus China). Deutschland und Europa können von chinesischen Methoden der Förderung von Innovationen lernen. Gerade aufgrund der Erkenntnisse aus dem aktuellen EFI-Jahresgutachten zu Unternehmensbeteiligungen durch chinesische Unternehmen sowie der technologischen Schwerpunktsetzung der Initiative „Made in China 2025“, ist das Thema aktuell hoch relevant.
Das Ziel von Sino-Inno-Cap ist es, Bedeutung, Aufbau und Wirkungsweisen von externen
Innovationsmaßnahmen im Zuge der anorganischen Unternehmensentwicklung von chinesischen Großunternehmen (privatwirtschaftliche wie staatliche) zu analysieren. Der Fokus liegt hierbei darauf, Corporate Venture Capital (und in Erweiterung M&A) als Werkzeug zur Erlangung von Technologieführerschaft in Schlüsselbranchen zu untersuchen. Im Ergebnis soll der Ausbau der China-Kompetenz für Teile des deutschen und europäischen Innovations- und Finanzsystems erreicht werden.
Kontakt:
Verbundpartner:
Website:
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TCM – Aachen
Die Transformation von Chinas Medikamentenversorgungsinfrastruktur
Das Ziel des Projekts TCM ist es, einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis des Systems der
Medikamentenversorgung in China und seiner Transformation durch die Digitalisierung zu leisten.
Aus einer wissenschaftlichen Perspektive ist die Branche der Medikamentendistribution in China interessant, da diese durch einen schnellen institutionellen und technologischen Wandel gekennzeichnet ist und sich daher die Interaktion von technologischem und institutionellen Wandel hier besonders gut untersuchen lässt. Aus einer praktischen Perspektive hat der Wandel des chinesischen Systems der Medikamentenversorgung auch Auswirkungen auf Deutschland und Europa.
Zum einen wird der chinesische Markt für Pharmaprodukte den US-amerikanischen Markt zukünftig als globalen Leitmarkt ablösen, so dass die Strategien von Pharmaunternehmen und auch von den Betreibern digitaler Gesundheitsplattformen zunehmend auf den chinesischen Markt abgestimmt sein werden. Die in Deutschland und Europa verfügbaren Pharmaprodukte und digitalen medizinischen Dienstleistungen werden daher auch in China mitbestimmt.
Zum anderen wird der Erfolg der chinesischen Regierung bei der digitalen Transformation des Systems der Medikamentenversorgung auch weitere indirekte Effekte auf Deutschland und Europa haben, insbesondere hinsichtlich der Bekämpfung der Entstehung von Antibiotikaresistenzen. Zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Systems der Medikamentenversorgung zählen daher auch die Bereiche des Medikationsmanagements und der Medikamentenentsorgung.
Die Projektergebnisse werden die deutsche und europäische Politik in die Lage versetzen, die Auswirkungen der Transformation des chinesischen Systems der Medikamentenversorgung auf das Angebot von pharmazeutischen Produkten und digitalen Gesundheitsdienstleistungen abzuschätzen.
Kontakt:
UIIChina – Duisburg/Bochum/Berlin
Unternehmensnahe Innovation in und mit China - Handlungsoptionen für deutsche und
europäische Entscheider in einem dynamischen Umfeld
Das Forschungsvorhaben untersucht die Triebkräfte für die Ausgestaltung des chinesischen
Innovationssystems und dessen Einbindung in den internationalen Kontext. Es zielt auf ein besseres Verständnis des doppelten Gleichgewichts von Dezentralisierung/ Zentralisierung und internationaler Einbindung Chinas unter besonderer Berücksichtigung deutscher und europäischer Unternehmen. Das Forschungsvorhaben ist stark explorativ ausgerichtet und wird neue, relevante Daten erheben, diese strukturiert aufarbeiten und Akteuren der deutschen/europäischen Innovationssphäre (Politik, Unternehmen, Wissenschaft) zur Verfügung stellen. Auf der analytischen Ebene richtet sich das Vorhaben darauf, den Wissensstand in Deutschland und Europa über Strukturen, Funktionsmechanismen und Entwicklungsdynamiken des chinesischen Innovationssystems auf der Ebene zentralstaatlicher Innovationspolitik, lokal gestalteter Initiativen (Pilotzonen) sowie die Einbindung internationaler Akteure, vor allem von Unternehmen, substantiell zu verbessern. Wichtige Trends des Wandels sollen erfasst und in ihrer Bedeutung für Deutschland und die EU kenntlich gemacht werden. Somit wird das Vorhaben zentrale Bausteine für evidenzbasierte Handlungsoptionen für Entscheider in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft herstellen.
Kontakt:
Verbundpartner:
- Mercator Institute for China Studies (MERICS), Berlin, Dr. Mikko Huotari
- Ruhr-Universität Bochum, Sektion Politik Ostasiens, Prof. Dr. Jörn-Carsten Gottwald
WFCXI – Erlangen/Berlin
Wissenschaftsfreiheit in der Volksrepublik China
Ziel des Projekts ist die Erarbeitung des rechtlichen Rahmens sowie der Rechtswirklichkeit und der institutionellen Ausgestaltung für das Recht auf Wissenschaftsfreiheit in China. Eine systematische, rechtliche und sozialwissenschaftliche Aufarbeitung der Wissenschaftsfreiheit in der Ära Xi Jinping ist von größter Bedeutung für den Versuch, die aktuellen Möglichkeiten und Grenzen des chinesischen Forschungs- und Innovationssystems besser zu verstehen.
Dieses Projekt befasst sich mit der de jure und der de facto institutionellen Autonomie von Universitäten in China sowie mit der Freiheit des akademischen Austauschs. Beide sind Unteraspekte der völkerrechtlich geschützten Wissenschaftsfreiheit. Eine in den Vereinten Nationen verhandelte und von der Volksrepublik mitgeprägte Definition von Wissenschaftsfreiheit wird als Maßstab übernommen. Es sollen Entwicklungen seit dem Amtsantritt Xi Jinpings erfasst, gemeinsam mit ausgewiesenen China-Experten analysiert und für deutsche sowie europäische Forscher und Entscheidungsträger aufbereitet werden. Ziel ist der wohlinformierte Ausbau der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der VR China bei selbstbewusster Wahrung der Normen und Voraussetzungen, die in Deutschland und Europa als Fundament für Forschung und Innovation gelten.
Kontakt:
- FAU Erlangen-Nürnberg / Institut für Politische Wissenschaft, Internationale Politik der Menschenrechte
- Projektleitung: Prof. Dr. Katrin Kinzelbach
Verbundpartner:
- Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), Forschungssystem und Wissenschaftsdynamik, Dr. Stephan Stahlschmidt
Website:
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WIKOOP-INFRA – Hamburg
Handlungs- und Orientierungssicherheit in wissenschaftlichen Kooperationen mit China – Untersuchungen an analytischen Forschungsinfrastrukturen
China ist zu einer der führenden Supermächte in Forschung und Innovation aufgestiegen. Die dortigen einzigartigen analytischen Forschungsinfrastrukturen sind für ausländische Wissenschaftler von größtem Interesse. Allerdings sind die Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit China sehr vielfältig. Im Mittelpunkt des Verbundprojekts WIKOOP-INFRA steht die Analyse von vier zentralen Themenfeldern, die zu Hemmnissen, Reibungen und Konflikten führen können und einer vertrauensvollen Kooperation potentiell entgegenstehen: Gegenseitiger Zugang zu Forschungsinfrastrukturen und –daten, Forschungsintegrität, IP-Rechte und Technologietransfer sowie Dual Use. Ziel des Projektes ist es, empirisch fundierte Leitlinien zu erarbeiten, die Akteuren aus Deutschland und der EU mehr Orientierungsfähigkeit und Handlungssicherheit bei sensiblen Themen in der Kooperation mit China in der Großgeräteforschung bieten.
Kontakt:
- German Institute for Global and Area Studies (GIGA) und Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY)
- Projektleitung: Dr. Marcus Conlé