Marokko

Praxisnahe Bildungs- und Forschungsprojekte zur nachhaltigen Energie- und Wasserversorgung, zur Nahrungsmittelproduktion, und zu den Themen Umwelt und Anpassung an den Klimawandel bilden die Schwerpunkte der Kooperation zwischen Deutschland und Marokko.

Blick durch Stadttor

© Anibal Trejo / iStock / Thinkstock

 

Fördermöglichkeiten

Grundsätzlich können auf Antrag im Rahmen laufender Bekanntmachungen nicht rückzahlbare Zuschüsse für die bilaterale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung zwischen Deutschland und Marokko gewährt werden.

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Politischer Rahmen

Grundlage der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Marokko ist das „Memorandum of Understanding“ aus dem Jahre 1998. Weitere Vereinbarungen wurden 2007 und 2008 zur kulturellen Zusammenarbeit, zu entwicklungspolitischen Maßnahmen in den Bereichen Wasser, Klima- und Umweltschutz sowie zur Förderung von erneuerbaren Energien geschlossen. Mit der Erklärung von Rabat vom September 2013 und dem Deutsch-Marokkanischen Kommuniqué vom Januar 2015 wurde die Absicht zur Vertiefung der bilateralen Beziehungen durch die Außenminister von Deutschland und Marokko bekräftigt. Auf europäischer Ebene besteht seit 2005 eine Vereinbarung zur Kooperation in den Bereichen Wissenschaft und Technologie zwischen der EU und dem Königreich Marokko.

Neben Projekten zur Energie- und Wasserversorgung, Nahrungsmittelproduktion und der Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels, werden wissenschaftliche Projekte mit Bezug zu marokkanischen Industriezweigen wie Städtebau, Textil und Tourismus durchgeführt. Flankiert werden aktuelle Forschungsprojekte durch Kooperationen zwischen deutschen Forschungs- und Bildungseinrichtungen mit marokkanischen Partnerinstitutionen.

Schwerpunkte der deutsch-marokkanischen Zusammenarbeit

Das gemeinsame deutsch-marokkanische Programm PMARS (Programme Maroc-Allemand de Recherche Scientifique) fördert bisher in zwei Phasen die Anbahnung und Weiterentwicklung der bilateralen Zusammenarbeit zwischen deutschen und marokkanischen Einrichtungen in Bildung, Forschung und Technologie. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das marokkanische Forschungsministerium (Ministère de l’Education Nationale, de la Formation Professionnelle, de l’Enseignement Supérieur et de la Recherche Scientifique) unterstützen sowohl neue als auch bestehende Partnerschaften zu Themen von gemeinsamem Interesse. 2020 wurde die vierte Ausschreibungsrunde lanciert, die auf den erfolgreich verlaufenen Ausschreibungen der Jahre 2010, 2012 und 2015 aufbaut. Der thematische Fokus des Jahres 2020 liegt auf ökologischen Bereichen wie bspw. Wasser, Klimawandel und Biodiversität, auf technologischen Bereichen wie Erneuerbaren Energien und Künstlicher Intelligenz sowie auf sozial- und geisteswissenschaftlichen Fragestellungen.

Durch die Kooperation im Rahmen von PMARS sollen neue Partnerschaften ermöglicht, Synergien in Bildung und Forschung zwischen deutschen und marokkanischen Einrichtungen in gemeinsamen Schwerpunktbereichen vertieft und der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden.

Marokko ist eines der Zielländer im Programm „CLIENT II – Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen“ des BMBF-Rahmenprogramms „Forschung für nachhaltige Entwicklung“. Ziel des Programms ist die Förderung nachfrageorientierter FuE-Kooperationen mit Partnern in ausgewählten Schwellen- und Entwicklungsländern. Thematische Schwerpunktbereiche der Marokko-Kooperation in CLIENT II sind: Klimaschutz/Energieeffizienz; Anpassung an den Klimawandel; Nachhaltiges Landmanagement; Nachhaltige Energiesysteme.
Deutschland unterstützt weiterhin die Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit von marokkanischen Hochschulabsolvierenden.

Kooperationen im Rahmen der EU

Deutschland ist nach Frankreich, Spanien und den USA der wichtigste Partner Marokkos bei wissenschaftlichen Publikationen. Neben der bilateralen Zusammenarbeit kooperieren Deutschland und Marokko auch im Rahmen von EU-Projekten. Beide Länder arbeiten intensiv bei der Implementierung von Projekten im Rahmen von ERA-NET MED und in der PRIMA Initiative zusammen. Thematische Schwerpunkte sind dabei Nahrungsmittel, Wasser und Energie.