Programme Advocating Women Scientists in STEM (PAWS)
Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist eines der 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDG) und damit von globaler Relevanz. Das BMBF adressiert das Thema daher prominent in seiner Afrika-Strategie (2018).
Mehr zu PAWS...
Deutsch-Afrikanischer Innovationsförderpreis (GAIIA)
Der „Deutsch- Afrikanische Innovationsförderpreis“ ist ein neues Instrument des BMBF, um innovative Forschung in Afrika zu stärken und Forschungsergebnisse in praktische Lösungen umzusetzen, die den afrikanischen Gesellschaften zugutekommen. Dadurch sollen die Lebensbedingungen für Menschen in Afrika verbessert werden. Die deutsch-afrikanischen Partnerschaften stellen dabei einen wichtigen Erfolgsfaktor dar.
Mehr zu GAIIA...
Partnerschaften für nachhaltige Lösungen mit Subsahara-Afrika
Mit dem Programm „Partnerschaften für nachhaltige Lösungen mit Subsahara-Afrika - Maßnahmen für Forschung und integrierte postgraduale Aus- und Fortbildung“ hat das BMBF – unterstützt durch den DLR Projektträger – eine eigene Marke geschaffen, in deren Rahmen seit 2010 mittels Mobilitäts-, Sondierungs- und Pilotmaßnahmen Kooperationen initiiert sowie Forschungsvorhaben durchgeführt werden. Während sich der Förderzeitraum 2016-2020 auf Bioökonomie, nachhaltige Stadtentwicklung und Rohstoffe konzentrierte, liegen die Themen Kreislaufwirtschaft, Nahrungsmittelerzeugung und -verarbeitung, Logistik und Verkehr im Fokus des Förderzeitraums 2021-2024.
Förderung von Maßnahmen für Forschung und integrierte, postgraduale Aus- und Fortbildung
Mit der dritten Bekanntmachung der „Partnerschaft für nachhaltige Lösungen mit Subsahara-Afrika“ konnte 2016 ein innovatives Konzept realisiert werden: Forschung und Maßnahmen zur postgradualen Aus- und Fortbildung (Master und PhD) werden innerhalb der Projekte eng miteinander verzahnt. Die nächste Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kann auf diese Weise unmittelbar an aktueller Forschung mitwirken und sich auf diese Weise wertvolle Erkenntnisse aneignen.
An den Projekten sind Partner aus 14 afrikanischen Ländern beteiligt (Äthiopien, Algerien, Botswana, Côte d’Ivoire, Ghana, Malawi, Marokko, Mosambik, Namibia, Niger, Sambia, Südafrika, Tansania, Uganda).
Unterstützung der Pan-Afrikanischen Universität
Seit 2015 fördert das BMBF den Aufbau der Pan-Afrikanischen Universität. Im Zentrum stand zunächst das PAU-Institut für Wasser, Energie und Klimawandel (PAUWES). Das BMBF hat hier, getragen von afrikanischen und deutschen Expertinnen und Experten, einen Forschungsagendaprozess unterstützt, dessen Empfehlungen Anfang 2018 veröffentlicht wurden. Zur Implementierung der zuvor genannten Forschungsagenda finanziert das BMBF einen Forschungskoordinator vor Ort in Algerien.
Auf Bitte der Afrikanischen Union wird das BMBF weitere PAU-Institute bei der Erarbeitung ihrer jeweiligen Forschungsagenden unterstützen. Bis zum heutigen Tage wuchs die Zahl der Institute auf fünf an. Diese verteilen sich über ganz Afrika und arbeiten eng mit den Partnerinstitutionen auf deutscher Seite zusammenarbeiten, etwa mit dem DLR, der GIZ und dem DAAD.
Links
Forschungsnetzwerke für Gesundheitsinnovationen
Ziel der Fördermaßnahme ist die nachhaltige Stärkung der Zusammenarbeit Deutschlands mit Ländern Subsahara-Afrikas in der Gesundheitsforschung. Damit wird der wichtigen Rolle von entsprechender Forschung bei der Verbesserung der Gesundheitssituation in Entwicklungsländern Rechnung getragen.
Gefördert werden deutsch-afrikanische Forschungsnetzwerke, die auf vorhandenen Strukturen aufbauen und in ihren Themen insbesondere regionale Bedarfe berücksichtigen. Die Netzwerke bestehen aus ein bis zwei deutschen sowie zwei bis acht afrikanischen Partnern und werden von afrikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern koordiniert. Kooperationen zwischen außeruniversitärer und universitärer Forschung bzw. zwischen Forschung und Versorgung werden begrüßt. Neben exzellenter Forschungsind der Auf- und Ausbau von Forschungskapazitäten sowie die Stärkung der innerafrikanischen Vernetzung wesentliche Aufgaben der Netzwerke.
Die gesamte Fördersumme seitens des BMBF beträgt bis zu 50 Mio. €, der Förderzeitraum reicht bis ins Jahr 2022. Im Fokus der Forschung stehen häufig auftretende Infektionskrankheiten (z.B. Tuberkulose) sowie Erkrankungen durch Parasiten (z.B. Wurmerkrankungen). Die Vorhaben tragen zum Aufbau einer evidenzbasierten Gesundheitsversorgung im afrikanischen Raum bei, etwa durch verbesserte Diagnoseverfahren und die Unterstützung medizinischer Laboratorien. Aus insgesamt 14 Ländern Subsahara-Afrikas sind Partner beteiligt (Äthiopien, Burkina-Faso, Elfenbeinküste, Demokratische Republik Kongo, Gambia, Ghana, Kamerun, Malawi, Mosambik, Ruanda, Südafrika, Tansania, Uganda und Sambia).
Links
Forschungslehrstühle an den „African Institutes for Mathematical Sciences (AIMS)“
Das „African Institute for Mathematical Sciences (AIMS)“ wurde 2003 in Kapstadt/Südafrika gegründet, um der kritischen Unterversorgung an mathematisch ausgebildeten Experten in Afrika entgegenzuwirken. Nach dem Vorbild von AIMS-Südafrika wurden bereits fünf weitere Zentren in Senegal, Ghana, Kamerun, Tansania und Ruanda aufgebaut, weitere sollen folgen. Neben dem Aufbau von Forschungslehrstühlen ist die Förderung junger, exzellenter afrikanischer Nachwuchswissenschaftler durch Masterprogramme Kern der Initiative.
Das BMBF richtet, unterstützt durch die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH), nach internationalen Standards Forschungslehrstühle an AIMS-Standorten ein. Seit 2012 wird im Senegal der erste Forschungslehrstuhl gefördert. Die erfolgreiche Entwicklung war eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich aus dieser Pilotmaßnahme die BMBF-Fördermaßnahme „German Research Chairs“ mit Ausweitung auf Ghana, Südafrika, Kamerun und Tansania entwickeln konnte (2014-2021). Die Lehrstuhlinhaber am AIMS-Ghana, AIMS-Südafrika, AIMS-Kamerun und AIMS-Tansania haben im September 2016, Oktober 2016, April 2017 bzw. Januar 2018 ihre Arbeit aufgenommen. Die Einrichtung weiterer Lehrstühle, u.a. am AIMS-Zentrum in Ruanda, ist geplant.
Zur unmittelbaren Unterstützung der Lehrstühle werden über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) Maßnahmen zur Förderung der Kooperation mit deutschen Hochschulen durchgeführt, um eine nachhaltige Bindung an Deutschland zu erreichen. Aus Gründen der Nachhaltigkeit soll die Finanzierung der Lehrstühle langfristig gesichert werden, z.B. durch die Sitzländer und/oder AIMS.
Links
Akademienprojekte
Die Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften unterhält seit 2011 eine intensive Kooperation mit dem „Network of African Science Academies“ (NASAC) und dem „Inter Academy Panel“ (IAP), einem Netzwerk der Wissenschaftsakademien der Weltregionen. Die südafrikanische Wissenschaftsakademie (Academy of Science of South Africa, ASSAf) ist für die Leopoldina der zentrale Partner auf dem afrikanischen Kontinent; beide Akademien haben 2013 ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Zuletzt publizierten beide Akademien im Jahr 2019 im Rahmen einer Kooperation mit US-amerikanischen und brasilianischen Akademien eine Stellungnahme zum Zusammenhang von Luftverschmutzung und Gesundheit.
Das BMBF hat zunächst die Kooperationen der Leopoldina mit NASAC unterstützt (2012-2015). Hierbei stand die Stärkung der Strukturen der afrikanischen Akademien im Vordergrund. Ihnen sollte die Möglichkeit eröffnet werden, wissenschaftsbasierte Politikberatung zu realisieren und Dialoge zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zu aufzubauen und zu verstetigen. Zum Ziel der Politikberatung wurden bereits Publikationen zu den Themen Klima, Umwelt, Gesundheit und Biotechnologie erstellt.
In Kooperation mit IAP führte die Leopoldina ein Projekt über „Food and Nutrition Security and Agriculture" durch (2015-2018). An diesem Projekt beteiligten sich zudem die Akademiennetzwerke EASAC (European Academies Science Advisory Council), NASAC (Network of African Science Academies), AASSA (Association of Academies and Societies of Sciences in Asia) und IANAS (lnter-American Network of Academies of Sciences) sowie weitere – insgesamt 130 – nationale Wissenschaftsakademien.
Darüber hinaus bringen die Leopoldina und NASAC seit 2015 Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in sogenannten „Science-Business-Dialogue-Workshops“, um ihre wechselseitige Vernetzung zu fördern. Auch zum Thema „Sustainable African Cities“ existieren gemeinsame Aktivitäten.
Der DLR-PT als Partner in multilateralen Kooperationsprozessen (EU-Projekte)
Die weitreichenden Erfahrungen des DLR-PT aus der bi- und multilateralen Zusammenarbeit fließen auch in von der Europäischen Union (EU) geförderte Projekte ein, in denen der DLR-PT die Rolle als Kooperationspartner oder Projektkoordinator einnimmt. Diese Arbeit ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass der DLR-PT einen exzellenten Ruf als verlässlicher Partner in internationalen Netzwerken genießt.
LEAP-Agri (ERA-Net Cofund)
Das durch die Europäische Kommission (EC) kofinanzierte Projekt LEAP-Agri (Long term EU-Africa research and innovation Partnership on food and nutrition security and sustainable agriculture) wurde im Rahmen der Initiativen des AU-EU HLPD und der in 2016 verabschiedeten Roadmap im Bereich Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit und nachhaltiger Landwirtschaft lanciert. Die Gruppe der Förderinstitutionen aus Afrika und Europa, stellen im Rahmen einer Bekanntmachung in LEAP-Agri mit nationalen Förderbudgets Mittel für afrikanisch-europäische Forschungsvorhaben zur Verfügung. Die EC trägt einen zusätzlichen Budgetanteil von 50% der Gesamtsumme der Länderbeiträge bei, der ebenfalls in die Projektförderung einfließt.
Darüber hinaus wurden Prozesse zur Entwicklung eines wissenschafts- und innovationsbezogenen afrikanisch-europäisches Portals im Bereich Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit und nachhaltiger Landwirtschaft angestoßen. Dabei wurde zur koordinierten Priorisierung für Investitionsmanagement und zur Inwertsetzung in multilateralen Programmergebnissen ein Meta-Governance-Model, der „Programme and Innovation Managementn Cycle“ entwickelt, welcher unter anderem die Entwicklung einer gemeinsamen „Theory of Change and Impact Pathway“ (TCIP) sowie die Konzipierung eines Sorting House Mechanismus und eines Sorting House Networks beinhaltet. Bestehende Initiativen, Netzwerke und Akteure werden dabei dezidiert eingebunden.
An LEAP-Agri sind die Länder Algerien, Belgien, Burkina Faso, Deutschland, Frankreich, Finnland, Kamerun, Ägypten, Ghana, Kenia, Niederlande, Norwegen, Portugal, Senegal, Spanien Südafrika und Uganda beteiligt. Darüber hinaus beteiligt sind die Türkei und das „Centro Internazionale di Alti Studi Agronomici mediterranei – Istituto Agronomico Mediterraneo di Bari“ (CIHEAM-IAMB als internationale Organisation mit Sitz in Italien).
Aus Deutschland sind, in Vertretung für das BMBF, der DLR-PT, sowie, in Vertretung des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL), die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingebunden. Der DLR-PT ist einer der drei Partner im sogenannten Call-Secretariat, der Managementstruktur, die das gesamte Verfahren der Veröffentlichung einer multilateralen, internationalen Förderbekanntmachung bis zur Auswahl der besten zu fördernden Projekte entwickelt hat und die Umsetzung implementiert.
Darüber hinaus trug der DLR-PT aktiv zur Entwicklung der AU-EU Plattform in den Bereichen Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft bei und verknüpfte dabei Ergebnisse aus den Projekten CAAST-Net Plus, RINEA, ERAfrica und anderen multilateralen Programmen und Projekten.zum „Programme and Innovation Management Cycle (PIMC) Model“. Die Projekte von LEAP-Agri starteten im September 2018, im Rahmen einer Laufzeit von drei Jahren.