Lokalisierung, Quantifizierung und Verwertung von Wasserhyazinthen im Volta-Fluss auf der Basis von Fernerkundungsdaten

Projektleitung

© Dr.-Ing. Richard Arthur

Dr.-Ing. Richard Arthur,
Koforidua Technical University, Koforidua, Ghana
in Zusammenarbeit mit

© Prof. Dr. Dieter Bryniok

Prof. Dr. Dieter Bryniok,
Hochschule Hamm-Lippstadt

Projektbeschreibung

Die Wasserhyazinthe ist eine hochproblematische invasive Wasserpflanze, die ursprünglich aus Südamerika stammt und in Afrika und Asien erhebliche Umweltschäden verursacht.

Im Rahmen des deutsch-ghanaischen Projekts WHy@Volta wurde untersucht, ob Wasserhyazinthen am Volta-Fluss in Ghana als Energieressource und Substrat für die Produktion von Biogas genutzt werden können. In Zukunft sollen auf diese Weise die Invasion von Wasserhyazinthen auf den Gewässern bekämpft, Siedlungen am Fluss mit Energie versorgt und die Lebensbedingungen ihrer Einwohnerinnen und Einwohner verbessert werden.

Wasserhyazinthen © Dr.-Ing. Richard Arthur

Im Rahmen des Projekts wurde Wasserhyazinthen-Biomasse auf der Wasseroberfläche mithilfe von Satelliten-Fernerkundungsdaten und Drohnenflügen lokalisiert und der spezifische Biogas- und Methanertrag aus Wasserhyazinthen in Laboruntersuchungen experimentell bestimmt. Die lokale Bevölkerung wurde bei der Forschung miteinbezogen.

Im Ergebnis zeigte sich, dass die Bekämpfung der Wasserhyazinthen und der von ihnen verursachten Schäden mit der Energieversorgung durch Biogas verbunden werden kann: Aus einer Tonne Wasserhyazinthen kann Biogas mit durchschnittlich 190 m³ Methan produziert werden. Dadurch ist es möglich, nicht nur den Strom- und Wärmebedarf der umliegenden Gemeinden des Volta-Flusses zu decken, sondern auch darüber hinaus. Folgend soll die Biogasgewinnung demonstriert und ein wirtschaftliches Gesamtkonzept erarbeitet werden, das auch die bisher entstehenden Verluste für Fischerei, Stromerzeugung aus Wasserkraft und Schifffahrt kostenmäßig erfasst und mitberücksichtigt. Sowohl in Ghana als auch in Deutschland wurden bereits (potenzielle) Industriepartner identifiziert.

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