Arbeitswelten der Zukunft

Durch das Fortschreiten von Industrie 4.0 erreicht Arbeit eine neue Qualität: Mittels intelligenter, digital vernetzter Systeme kommunizieren Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte direkt miteinander und eine weitgehend selbstorganisierte Produktion wird möglich. Daneben kommt auch der ökonomischen und sozialen Dimension neuer Technologien in der Arbeitswelt der Zukunft eine bedeutende Rolle zu.

Netzwerkrepräsentanten beim BMBF Forum Internation in Berlin am 21. und 22. Mai 2019

Auftaktveranstaltung im Mai 2019 © Michael Lüder

Gesellschaftliche Veränderungen und Trends wie der demographische Wandel oder ein Mentalitätswechsel darüber, was Arbeit in individuellen Lebenskonzepten bedeutet, machen sich bei den Menschen, in den Betrieben und auch in der Gesellschaft als Ganzes bemerkbar. Sie erfordern neue Geschäftsmodelle, innovative Organisationsstrukturen und veränderte Kompetenzen und Qualifikationen der Beschäftigten und der Führungskräfte.

BMBF-Forschungsmarketingkampagne „The Future of Work“ (2019-2020)

Die Forschungsmarketingkampagne „The Future of Work“ greift diese Themen auf. Als internationale Fortführung des BMBF-Wissenschaftsjahrs „Arbeitswelten der Zukunft“ startete sie mit eine Auftaktveranstaltung in Berlin im Mai 2019. Die Kampagne bietet über eine Dauer von 18 Monaten 10 exzellenten Forschungsnetzwerken eine Plattform, ihre innovativen Projekte für die Zukunft der Arbeit in den Zielländern Frankreich, Japan und USA zu präsentieren und um internationale Partner zu werben. Begleitet werden die Projektaktivitäten durch eine vom Internationalen Büro des DLR Projektträgers koordinierte Dachkampagne mit zentralen Kommunikationsmaßnahmen und Veranstaltungen in den drei Zielländern und in Deutschland. In Anlehnung an das nationale Wissenschaftsjahr 2018 orientiert sich die Forschungsmarketingkampagne „The Future of Work“ an folgenden Themenfeldern:

  • Themenfeld 1: Bildung und BigData
    Welche Anforderungen stellt die Arbeit der Zukunft an den Menschen? Wie kann der Mensch sich weiterbilden, um diesen Anforderungen – insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit Daten – gerecht zu werden?
  • Themenfeld 2: Industrie und Vernetzung
    Welche Chancen bieten Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Industrie 4.0 für die Zukunft der Arbeit? Wie können Mensch-Technik-Schnittstellen für die Interaktion in veränderten digitalisierten Arbeitsprozessen gestaltet werden?
  • Themenfeld 3: Technologie und Organisation
    Wie verändern neue Technologien die Arbeit? Welche sozialen und organisatorischen Auswirkungen gehen damit einher und wie können wir damit umgehen?
  • Themenfeld 4: Arbeitsplatz und Gesellschaft
    Wie können neue Arbeitsmodelle umgesetzt werden? Wie werden dabei gesellschaftliche Trends und individuelle Lebenskonzepte berücksichtigt?


© BMBF | Quelle: YouTube

Fördermöglichkeiten

Die entsprechende Förderbekanntmachung des BMBF (Stichtag für die Bewerbung war der 15. Oktober 2018) richtete sich an Netzwerke, die in einem der genannten Themenfelder an innovativen Lösungen für die Zukunft der Arbeit forschen. Sie sollten daran interessiert sein, ihre Aktivitäten zu internationalisieren und mit gezielten Marketingmaßnahmen einen wesentlichen Beitrag zur Werbung für den deutschen Forschungs- und Innovationsstandort zu leisten. Es werden bis zu 10 Forschungsnetzwerke mit einer maximalen Zuwendung von jeweils 200.000 € gefördert. Zur verstärkten Professionalisierung und Qualifizierung im Forschungsmarketing ist seitens der Netzwerke die Teilnahme an den Veranstaltungen und Marketing-Workshops der Dachkampagne vorgesehen. Zudem war gewünscht, dass insbesondere deutsche Nachwuchswissenschaftler mit der Netzwerkkoordination betraut werden.

Hintergrund

Die BMBF-Forschungsmarketingkampagnen sind als wichtige Maßnahme innerhalb der Internationalisierungsstrategie der Bundesregierung verankert und darauf ausgelegt, Deutschland unter der Marke „Research in Germany“ als attraktiven Standort für Bildung, Forschung und Innovation noch bekannter zu machen. Ziel ist es, das Bild von Deutschland im Ausland positiv zu beeinflussen, für die Zielgruppe relevante Zugänge zum Forschungsstandort Deutschland sichtbar zu machen und die deutsche Forschungslandschaft sowie forschende Unternehmen aus Deutschland im Forschungsmarketing zu qualifizieren.

Die Bundesregierung hat in ihrer aktuellen Hightech-Strategie 2020 die „Innovative Arbeitswelt“ als eine von sechs prioritären Zukunftsaufgaben für Wohlstand und Lebensqualität definiert. Es soll eine innovative Arbeitswelt mit gesunden und sicheren Arbeitsbedingungen geschaffen werden, die die Fähigkeiten der Arbeitnehmer zur Entfaltung bringt sowie faire Entlohnung bietet und die erbrachten Leistungen angemessen anerkennt.