Projekt SPINOFFBam (2024)

Förderung der namibischen landwirtschaftlichen Produktionssysteme durch Inokulantien für nahrhafte Lebensmittel unter Verwendung der Bambara-Erdnuss

Projektleitung

Foto Dr. Lydia N. Horn

© B. Lammel | Bundesfoto GbR

Dr. Lydia N. Horn,
University of Namibia,
Windhoek, Namibia
in Zusammenarbeit mit

Foto Prof. Barbara Reinhold-Hurek

© B. Lammel | Bundesfoto GbR

Prof. Barbara Reinhold-Hurek,
Universität Bremen,
Bremen, Deutschland

Projektbeschreibung

Namibia ist von einer schweren Nahrungsmittelkrise betroffen. In den nördlichen Regionen des Landes sind die Böden wenig fruchtbar und die Erträge der lokalen Kleinbauern gering.

Die Bambara-Erdnuss ist eine einheimische afrikanische Bohne, die relativ trockenheitstolerant ist und auch auf nährstoffarmen Böden gut gedeiht. Sie ist eine kostengünstige Quelle für wichtige Nährstoffe, wie Kohlenhydrate, Ballaststoffe und pflanzliches Eiweiß. Bislang ist sie jedoch kaum erforscht und wurde trotz ihres hohen Potenzials wenig gezüchtet.

Das deutsch-namibische Forschungsprojekt SPINOFFBam verfolgt das Ziel, die bestehende Forschungslücke zu schließen und den Anbau der Bambara-Erdnuss gezielt zu fördern. Unter anderem werden Pflanzen-Bakterien-Kombinationen in verschiedenen Gebieten Nordnamibias untersucht und pflanzenwachstumsfördernde Bakterien identifiziert.

Nachhaltige Produktionssysteme sollen durch regional angepasste Biodünger (Inokulantien) vorangetrieben und Marktketten für den Binnenverbrauch und den Export weiterentwickelt werden. Dazu werden die mikrobiologische Expertise in Deutschland und die züchterische Expertise in Namibia kombiniert. Kleinbäuerliche Gemeinschaften werden als zentrale Akteure einbezogen, beispielsweise in Feldtagen und Schulungen.

Das Kooperationsprojekt SPINOFFBam trägt so zur Nahrungssicherheit in ländlichen Regionen Namibias bei und schafft lokale Arbeitsplätze in der nachhaltigen Landwirtschaft sowie in der Nahrungsmittelproduktion. Dr. Horn ist eine der wenigen modernen Züchterinnen in Namibia mit herausragenden Erfolgen in der Pflanzenmutationszüchtung und verwandten Biotechnologien mit internationaler Ausbildung. Sie gehörte zu den ersten Züchterinnen in Namibia, die Röntgenstrahlung für die Mutationszüchtung von lokalen Kulturpflanzen wie Kuhbohnen, Hirse und Sorghum eingesetzt haben.

Dr. Lydia N. Horn erhält den Deutsch-Afrikanischen Innovationsförderpreis (GAIIA) für ihre exzellente agronomische Forschung in Kombination mit einem überzeugenden Vorschlag für ein deutsch-afrikanisches Kooperationsprojekt, das diese Forschungsergebnisse in nutzungsorientierte Lösungen weiterentwickelt.

Kontakt

Dr. Lydia N. Horn,
University of Namibia,
Windhoek, Namibia
lhorn@unam.na

Prof. Barbara Reinhold-Hurek,
Universität Bremen,
Bremen, Deutschland
breinhold@uni-bremen.de
https://www.uni-bremen.de/microbe-plant