Verbesserung der Sicherheit von Infusionstherapie in Entwicklungsländern – Elektronisch gesteuertes Gravitations-Infusionsset
Projektleitung
© Philippa Ngaju Makobore
Philippa Ngaju Makobore,
Uganda Industrial Research Institute, Kampala, Uganda
in Zusammenarbeit mit
© Johannes Horsch
Johannes Horsch,
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Mannheim
Projektbeschreibung
Infusionen werden weltweit in der Medizin genutzt, um lebenswichtige Medikamente zu verabreichen, die Flüssigkeitsversorgung im Notfall zu sichern oder den Kreislauf eines Patienten zu stabilisieren. In ugandischen Krankenhäusern werden standardmäßig Schwerkraftinfusionssysteme verwendet, die keine präzise Kontrolle der Dosis zulassen und zu fehlerhaften Infusionsdosierungen führen.
Im Rahmen des deutsch-ugandischen Kooperationsprojekts ECFS-IS wurde ein kostengünstiges Infusions-Gerät zur sicheren Regelung von lebenswichtigen Infusionen, das vorangehend vom Uganda Industrial Research Institute (UIRI) erfunden worden war, weiterentwickelt und der Technologietransfer dieser medizintechnischen Lösung in Form einer Kommerzialisierung vorbereitet.
Das Produkt ECGF kontrollierte mithilfe eines Tropfsensors und eines Ventils die Infusion und schließt die Lücke zwischen ungeregelter Schwerkraftinfusion und der hochpräzisen, teuren Infusionspumpe. Sicherheit und Wirksamkeit der vorherigen Version wurden in einer klinischen Studie mit 160 Kindern untersucht. Um das Gerät in die Anwendung zu überführen, wurden technische Probleme gelöst, unter anderem durch ein elektronisch geregeltes Proportionalventil. Im langfristigen Ergebnis soll eine Herstellung in Uganda und ein Vertrieb in Ostafrika eine nachhaltige positive Wirkung des Projekts auf die Strukturen vor Ort haben.
Kontakt
Philippa Ngaju Makobore
Uganda Industrial Research Institute, Kampala
Uganda
philippa.ngaju@gmail.com
Johannes Horsch
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Mannheim
Deutschland
johannes.horsch@ipa.fraunhofer.de