Wissenschaftsevaluation in der Ukraine auf einem guten Weg

Im Projekt "Eval-Science" arbeiteten die Universität Bremen und das Institut für Wirtschaft der ukrainischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam an einer neuen Methodik zur Evaluierung von Wissenschaftsorganisationen in der Ukraine. Das Projekt nutze quantitative und qualitative empirische Ansätze zur Entwicklung von Bewertungsindikatoren, die auf bereits bestehenden Erfahrungen der Leibniz-Gemeinschaft aufbauten. 

Gruppenbild Konferenzteilnehmer

Teilnehmer/innen der Abschlusskonferenz in Kiew im Juni 2018 © Yuliya Ryzhkova

Die Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine (NAdWU) ist ein Kernbestandteil des ukrainischen Wissenschaftssystems. Jedoch bedarf es grundlegender Veränderungen, damit die NAdWU eine aktivere Rolle in der sozialen und wirtschaftlichen Transformation der Ukraine spielen kann.

Ziel des Fördervorhabens

Ziel der Maßnahme war die Etwicklung, Umsetzung und Optimierung einer neuen Evaluierungsmethodik. Bereits vor Beginn des Vorhabens hatte die NAdWU begonnen, erste Pilotevaluierungen durchzuführen. Die Gestaltung der neuen Evaluierungsmethodik wurde an die etablierte Evaluierungsmethode der Leibniz Gemeinschaft angelehnt. Dies war naheliegend unter anderem aufgrund der strukturellen Ähnlichkeiten zwischen der NAdWU und der Leibniz Gemeinschaft.

Die wissenschaftliche Begleitung und Fortentwicklung der Evaluierungsmethode unter Berücksichtigung der ukrainischen Besonderheiten stellte eine große Chance zur Unterstützung des Reformprozesses in der Ukraine dar. Im Rahmen des Vorhabens sollten Kernprobleme bei der Umsetzung der neuen Methode identifiziert, mögliche Erfahrungen aus Deutschland für die ukrainische Situation in Betracht gezogen, Lösungs- und Verbesserungsvorschläge für die NAdWU erarbeitet, und weiteres Kooperationspotenzial erörtert werden.

Besondere Ergebnisse und Erfolge der Maßnahme

Während der Projektlaufzeit fanden mehere Arbeitstreffen und wissenschaftliche Workshops des deutsch-ukrainischen Teams in Berlin und Kiew statt. Das Projekt wurde der Leibniz Gemeinschaft in Berlin präsentiert und mit VertreterInnen der Referate "Evaluierung" und "Internationales" diskutiert.

In Kiew fand eine Abschlusskonferenz mit hochrangigen VertreterInnen aus Politik und Wissenschaft statt, an der alle Teammitglieder des deutschen und ukrainischen Partners aktiv beteiligt waren. Die abschließenden Ergebnisse und Erfahrungen der Projektarbeit wurden in der Deutschen Botschaft in Kiew vorgestellt und diskutiert.

Im Rahmen des Projektes wurden Kooperationspotenziale zwischen Instituten der NAdWU und der Leibniz Gemeinschaft für weiterführende Maßnahmen identifiziert und zu einer "Twinning-Liste" zusammengeführt.

Mit einer transferorientierten Abschlussbroschüre, die wesentliche Ergebnisse allgemeinverständlich zusammenfasst, wird das internationale Projekt einer breiten Öffentlichkeit vermittelt.

Auf der Webseite der Univerität Bremen finden Sie weitere Informationen zum Projekt.

Ansprechpartner/in:

Dr. Thomas Reineke
DLR Projektträger
Europäische und internationale Zusammenarbeit | Internationales Büro
Tel: +49 228 3821 1448
thomas.reineke@dlr.de

Prof. Dr. Jutta Günther
Professur für Volkswirtschaftslehre, insbes. Innovations- und Strukturökonomik
Universität Bremen
Tel: +49 421 218 66632
office-guenther@uni-bremen.de