Effekte sportlicher Aktivität auf metabolische und genetische Marker der Gesundheit und Neuroplastizität des alten und älteren Menschen

In dem deutsch-russischen Projekt wurden erstmals im Humanversuch bei älteren und alten Menschen die Auswirkungen regelmäßigen Sporttreibens auf die Gehirngesundheit und die Neuroplastizität untersucht, also die Fähigkeit des Gehirns, sich an veränderte Anforderungen anzupassen.

Blutprobe

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Allgemeine Informationen

  • Projektpartner:
    • Deutsche Sporthochschule Köln / Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder
    • Russian Research Institute of Sport and Physical Education / Dr. Marina Timofeeva
  • Projektlaufzeit: Das Projekt wurde im Dezember 2011 abgeschlossen

Die Wissenschaftler des deutsch-russischen Teams konnten zeigen, dass sowohl akute als auch chronische körperliche Arbeit zu Veränderungen der Zeitwahrnehmung führen. Dies bedeutet, dass eine durch körperliche Aktivität verursachte Verbesserung von „Timing“ Funktionen sowie der subjektiven Befindlichkeit im Alter zu einem gewissen Teil auf Veränderungen in der Zeitwahrnehmung zurückzuführen sind. Hinzu kamen Untersuchungen zu den Auswirkungen von körperlichem Training auf die Aufmerksamkeit von trainierten und untrainierten Personen. Trainierte Personen wiesen im Vergleich zu untrainierten Personen nach dieser Studie eine veränderte Gehirnaktivität. Dadurch wurden Aufmerksamkeitsprozesse begünstigt.

Im Ergebnis lässt sich aus beiden Studien ableiten, dass sportliche Aktivität in der Lage ist, kognitive Fähigkeiten und Aufmerksamkeitsprozesse zu verbessern. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass bei Patienten im Frühstadium einer demenziellen Erkrankung mit sportlicher Aktivität einem Fortschreiten der Demenz entgegen gewirkt werden kann.