Hauptziel der OECD ist es, das Leben der Menschen weltweit in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht zu verbessern. Sie bietet Regierungen ein Forum, um Informationen und Erfahrungen auszutauschen und Lösungen für gemeinsame Probleme zu suchen. Das Internationale Büro (IB) unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bei der Mitarbeit in der OECD.
© Victor Tonelli / OECD
Inhalte
Aktuelles
Seit Beginn der Corona-Krise hat die OECD diverse virtuelle Workshops und Veranstaltungen durchgeführt, sowie datengestützten Analysen im internationalen bildungs-, forschungs- und innovationspolitischen Bereich bereitgestellt. Diese sind themenbasiert auf der OECD-Website aufbereitet. Der STIP-Compass wurde zusätzlich ergänzt durch eine COVID19-Informationsplattform (STIP COVID-19 Watch).
Struktur
Die OECD wurde im Jahr 1961 von insgesamt 20 Staaten gegründet. Heute hat sie 37 Mitgliedsländer.
OECD Staaten | Beitrittsjahr © DLR
Detailliertere Karte anzeigen | Liste anzeigen
21 der derzeit 27 EU-Staaten gehören der OECD an. Dazu gehört auch das Gründungsmitglied Deutschland. Die Europäische Union nimmt ebenfalls an der Arbeit der OECD teil. Costa Rica ist momentan Beitrittskandidat. Außerdem arbeitet die OECD mit Schlüsselpartnern zusammen. Dazu gehören Brasilien, China (Volksrepublik), Indien, Indonesien und Südafrika. Teilweise nehmen diese Länder bereits an den Sitzungen der Bildungs- und Forschungsgremien teil.
Die OECD erhält durch die Intensivierung des Dialogs und der Zusammenarbeit mit Nichtmitgliedsländern in der ganzen Welt eine zunehmend globale Ausrichtung.
Ziele und Aktivitäten
Durch ihre Analysen und Studien leistet die OECD einen Beitrag zur Bewältigung der Globalisierung und ihrer Folgen. Die OECD bietet den Regierungen einen Rahmen, der es ihnen ermöglicht, ihre Politikerfahrungen auszutauschen, nach Lösungsansätzen für gemeinsame Probleme zu suchen, empfehlenswerte Praktiken aufzuzeigen und auf eine Koordinierung nationaler und internationaler Politiken hinzuarbeiten.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung arbeitet in den mitgliedstaatlichen Gremien der OECD mit, die zuständig für Bildungs- und Forschungspolitik sind. In diesen Gremien wird über die Durchführung von Projekten und Studien und die Zuteilung von Geldern entschieden. Die Ergebnisse der Projekte werden diskutiert und schließlich zur Veröffentlichung frei gegeben. Das Internationale Büro unterstützt die Beteiligung des BMBF an der Gremienarbeit der OECD durch seine fachliche Expertise.
Zusammenarbeit
Der steigenden Bedeutung der bildungspolitischen Arbeit in der OECD wurde mit der Ausgründung des Direktorates für Bildungswesen im Jahr 2002 Rechnung getragen.
Abgestimmt wird das Arbeitsprogramm für die vorwiegend bildungspolitisch ausgerichteten Projekte im Bildungspolitikausschuss (EDPC), in dem der Bund durch das BMBF und die Länder durch die Kultusministerkonferenz vertreten sind. Das Zentrum für Bildungsforschung und -innovation (CERI) bearbeitet ein eigenes Arbeitsprogramm mit Bildungsforschungsprojekten, das gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte mit einschließt. Es wird vom CERI Governing Board gesteuert.
Deutschland beteiligt sich durch Mitarbeit in den zuständigen Gremien an der Gestaltung und Weiterentwicklung der Flaggschiffveröffentlichung des Bildungsdirektorats, "Bildung auf einen Blick" ("Education at a Glance").
Deutschland beteiligt sich auch an dem Programm PISA (Programme for International Student Assessment), der weltweit bekannten internationalen Schulleistungsstudie, die die Kompetenzen von 15-jährigen in den Kernbereichen Mathematik, Leseverständnis und Naturwissenschaften misst. Ebenso beteiligt sich Deutschland an dem OECD-Projekt zur Ermittlung von Kompetenzen der erwachsenen Bevölkerung (PIAAC).
Kontinuierlich arbeitet Deutschland an den OECD-Projekten zur beruflichen Bildung mit, zuletzt an der Studie “Workbased Learning".
Das BMBF vertritt Deutschland in dem Ausschuss für Wissenschaftspolitik (CSTP) und beteiligt sich an der Erarbeitung der Flaggschiffveröffentlichung "Science, Technology and Innovation (STI) Outlook", die alle zwei Jahre publiziert wird. Über einen umfangreichen Fragebogen werden dem OECD-Sekretariat Informationen über die deutsche Forschungs- und Innovationspolitik zur Verfügung gestellt. Das OECD-Sekretariat wertet diese zusammen mit den statistischen Daten aus und veröffentlicht die Ergebnisse im STI Outlook.
Die OECD hat gemeinsam mit der Europäischen Kommission eine digitale Datenbank entwickelt. Der STIP Compass (Science-, Technology- and Innovation Policy Compass) hält Informationen über forschungspolitische Instrumente und Maßnahmen aus derzeit 56 Ländern und der EU in vergleichbarer Form bereit.