Umweltgeschichte Süd-Marokkos: Anpassungsstrategien an Klimaveränderungen

Das deutsch-marokkanische Projekt untersuchte ab 2013 bis zum Januar 2015 Anpassungsstrategien an Klimaveränderungen im Kontext der Gesellschafts- und Umweltgeschichte Südmarokkos.

Arganbäume

Arganbäume in der Souss-Ebene zeigen die Veränderungen für Süd-Marokko an. – © B. Lucke

Dabei wurden Fortschritte in den folgenden Bereichen angestrebt:

  • Ein besseres Verständnis der physischen Geographie Südmarokkos, insbesondere in Archiven, die Umweltveränderungen während der letzten 12.000 Jahre dokumentieren.
  • Ein besseres Verständnis der Entwicklung der südmarokkanischen Gesellschaft und ihrer Kultur im Kontext der Umweltproblematik.
  • Eine Zusammenarbeit zwischen der Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Ibn Zohr in Agadir durch gemeinsame Feldforschung in Marokko, durch gemeinsame Untersuchungen in Deutschland und die gemeinsame Weiterentwicklung von methodischem und fachlichem Know-how.
  • Zusätzlich zur gemeinsamen Feldforschung in Südmarokko und Forschungsarbeit in Deutschland fanden Auslandssemester für Erlanger Studierende an der Universität Ibn Zohr statt.

Umweltveränderungen während der letzten 12.000 Jahre im Fokus

Inhaltlich wurde ein besseres Verständnis erreicht zu Böden, Pflanzengesellschaften und Sedimenten, die Umweltveränderungen während der letzten 12.000 Jahre anzeigen, insbesondere in Beziehung zur südmarokkanischen Gesellschaft, ihrer Sozioökonomie und Kultur. Erste Ergebnisse zeigten, dass die Arganwälder durch Weidewirtschaft und zunehmend ungünstigere Klimabedingungen gefährdet sind. Die marokkanische Gesellschaft ist sich der aktuellen Umweltrisiken bewusst und versucht, rasch zu reagieren. Dabei spielt die Ener­giewirtschaft eine zentrale Rolle.

Ansprechpartner

PD Dr. Bernhard Lucke
Universität Erlangen-Nürnberg,
Institut für Geographie
Tel.: +49 9131 85-22633

Prof. Abdelouahed Oumili
Université Ibn Zohr, Faculté des Lettres et Sciences Humaines d‘Agadir, Marokko
Tel.: +212 661 740306