Durchgeführt wurde die Konferenz im Kontext zur XII. Deutsch-Russischen Städtepartnerkonferenz vom 8. bis 11. Juni. Sergej Morosow, Gouverneur des Gebietes Uljanowsk, und Marina Bespalowa, Bürgermeisterin von Uljanowsk, eröffneten zusammen mit dem deutschen Botschafter in der Russischen Föderation, Ulrich Brandenburg, die Konferenz. Deutsche und russische Teilnehmer aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft entwickelten Kooperationsideen und diskutierten Praxisbeispiele für nachhaltige Stadtentwicklung. Vertreter mehrerer Kommunen stellten Lösungen und Denkansätze für eine nicht nur wirtschaftlich erfolgreiche, sondern umweltverträgliche und gesellschaftlich nachhaltige Entwicklung von Städten vor.
Teilnehmer der BMBF-Konferenz "Die Stadt der Zukunft - die Zukunft der Stadt" in Uljanowsk
Deutsche Vertreter, die 2012 im Rahmen des Förderwettbewerbs „ZukunftsWerkStadt“ für ihre Modellprojekte für mehr Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurden, diskutierten mit den Teilnehmern der Veranstaltung u.a. über die Beteiligung der Bürger für eine regenerative und dezentralere Energieversorgung und über eine umfassenden Stadtentwicklung unter Einbeziehung der Bürger. Nach den Kommunen präsentierten deutsche Unternehmen und Forschungsnetzwerke ihre Projekte und Initiativen für die „Stadt der Zukunft“.
In der abschließenden Podiumsdiskussion wurden aktuelle Perspektiven für die russisch-deutsche Zusammenarbeit für eine nachhaltige Stadtentwicklung erörtert. Nach einer ersten Podiumsrunde mündete die Diskussion in einen offenen Dialog zwischen Vortragenden und Publikum über unterschiedliche Erfahrungen und Problemstellungen deutscher und russischer Kommunen sowie mögliche Kooperationsansätze, beispielsweise in gemeinsamen Vorfeldstudien. Im Mittelpunkt der Debatte standen die Themen Verkehr, Energie und Klimaschutz, Bürgerbeteiligung bei Infrastrukturmaßnahmen, die Revitalisierung von Industrieflächen, Umweltschutz und Altbausanierung. Aber auch die Abfallregelungen und Verwertungssysteme deutscher Kommunen, die eine strikte Abfalltrennung und Wiederverwertung betreiben, wurden lebhaft diskutiert.