Neue Afrika-Strategie des BMBF stärkt Zukunftsperspektiven und nachhaltige Entwicklungschancen

Über eine Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Forschung neue Zukunftsperspektiven und nachhaltige Entwicklungschancen auf dem afrikanischen Kontinent fördern – dies ist das Hauptziel der neuen Afrika-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Im Vorfeld hatte der DLR Projektträger im Auftrag des BMBF einen Experten-Workshop organisiert, bei dem Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Afrika ihr Wissen und Know-how in die Afrika-Strategie der Bundesregierung einbrachten.

BuIm Auftrag des BMBF organisierte der DLR Projektträger einen Experten-Workshop, bei dem Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom afrikanischen Kontinent Wissen und Know-how  in die Afrika-Strategie der Bundesregierung einbrachten.  Bildquelle:  BMBF

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Experten-Workshops © BMBF / Sabine Münch

Besondere Schwerpunkte setzt die Strategie mit der gezielten Unterstützung von Innovationssystemen vor Ort, um die wirtschaftlichen Perspektiven in den Partnerländern zu stärken, mit einer verbesserten Qualität der Lehre und der Qualifikation von Hochschulabsolventen für den Arbeitsmarkt sowie einer weiter vorangetriebenen Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung. In fünf Handlungsfeldern wird das BMBF künftig mit mindestens 300 Millionen Euro deutsch-afrikanische Kooperationen in Bildung, Wissenschaft und Forschung fördern.

Bildung und Forschung bezeichnete Bundesforschungsministerin Anja Karliczek als zentrale Elemente zur Entwicklung von Gesellschaften – sie trügen dazu bei, Zukunft zu gestalten, Märkte wachsen und Arbeitsplätze entstehen zu lassen und insbesondere der stark wachsenden jungen Bevölkerung des afrikanischen Kontinents eine Perspektive zu bieten.

„Diese Menschen brauchen Chancen, ihre Talente zu entdecken, zu entwickeln und zu entfalten. Das schafft Perspektiven, trägt dazu bei, den afrikanischen Kontinent voranzubringen und stärkt die Beziehungen zwischen den afrikanischen und europäischen Partnern“, so die Ministerin bei der Vorstellung der Strategie in Berlin.

Die bisherige „Afrika-Strategie 2014-2018“ des BMBF bildete den Rahmen der deutsch-afrikanischen Bildungs- und Forschungszusammenarbeit; ihre Neuausrichtung wurde unter Einbindung afrikanischer Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik erarbeitet und richtet sich gezielt an den Interessen und Bedarfen auf dem Kontinent aus. Um diese zu ermitteln, lud das Ministerium deutsche Forschungs- und Mittlerorganisationen sowie afrikanische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und relevante Stakeholder z. B. von Wissenschaftsakademien und der Afrikanischen Union zu gemeinsamen Workshops nach Bonn und Berlin, die der DLR Projektträger inhaltlich vorbereitete, organisierte und auswertete.

In den vergangenen Jahren wurden bereits zahlreiche Vorhaben auf den Weg gebracht: so etwa die Netzwerke für Gesundheitsinnovationen in Subsahara-Afrika zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung vor Ort und die Klimakompetenzzentren im westlichen und südlichen Afrika mit dem Ziel, dem Klimawandel mit geeigneten Vorhersagen und einer angepassten Nutzung der Landesressourcen zu begegnen – beides Fördervorhaben, die der DLR Projektträger in Deutschland und vor Ort in der Umsetzung begleitet und in die er fachliche Expertise einfließen lässt. Eine der diversen BMBF-Maßnahmen im nördlichen Afrika, nämlich zur Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit von Hochschulabsolventen wird ebenfalls vom DLR Projektträger begleitet. Sie soll weiterentwickelt und ausgeweitet werden.

Das BMBF hat den DLR Projektträger darüber hinaus mit der Projektträgerschaft für sein „Internationales Büro“ betraut. Im Rahmen dieses Auftrages setzen Expertinnen und Experten des Projektträgers die vom Ministerium bereitgestellten Fördermittel für die Sondierung, Anbahnung und den Ausbau internationaler Kooperationen deutscher Hochschulen, außeruniversitärer Einrichtungen und Unternehmen ein. Zur Unterstützung der Forschungs- und Bildungszusammenarbeit Deutschlands mit Partnern weltweit berät das Internationale Büro deutsche Hochschulen, außeruniversitäre Einrichtungen und Unternehmen zur internationalen Forschungszusammenarbeit und bietet finanzielle Unterstützung beim Aufbau neuer Kontakte und Kooperationen.