Bund und Länder wollen China-Kompetenz fördern

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Kultusministerkonferenz und das Auswärtige Amt haben am 7. Mai zu einer gemeinsamen Fachveranstaltung „China-Kompetenz in Deutschland“ eingeladen, um zusammen mit Akteuren und Expertinnen und Experten aus den Bereichen Schule, Hochschule, Berufsbildung, Weiterbildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik den Bedarf an China Kompetenz und mögliche Handlungsansätze zu diskutieren. 

Impression von der Fachveranstaltung China-Kompetenz in Deutschland  © André Wagenzik

© André Wagenzik

Die internationale Bedeutung der Volksrepublik China nimmt stetig zu, nicht nur im politischen und wirtschaftlichen Bereich, sondern auch im wissenschaftlichen und kulturellen Bereich. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Kultusministerkonferenz (KMK) und das Auswärtige Amt (AA) wollen daher gemeinsam die China-Kompetenz in Deutschland weiter fördern und ausbauen.

Eine Vielzahl von Maßnahmen, die zu mehr China-Kompetenz in Deutschland beitragen, wird bereits vom BMBF, der KMK und dem AA im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten umgesetzt. 2016 haben sie und andere Partner, unter anderem mit der chinesischen Regierung, das Deutsch-Chinesische Jahr für Schüler- und Jugendaustausch ausgerichtet. Das BMBF fördert seit diesem Jahr mehrere innovative Konzepte zur Steigerung der China-Kompetenz an deutschen Hochschulen. Insgesamt sollen über vier Jahre mehrere Millionen Euro bereitgestellt werden.

Im Rahmen der Fachveranstaltung „China-Kompetenz in Deutschland“ haben rund 200 Teilnehmer aus den Bereichen Schule, Hochschule, Berufsbildung, Weiterbildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über die Vermittlung von China-Kompetenz in Deutschland diskutiert und Potenziale zum weiteren Ausbau von China-Kompetenz erörtert. Die Ergebnisse der Veranstaltung sollen BMBF, KMK und AA unterstützen, weitere maßgeschneiderte, abgestimmte und gemeinsame Maßnahmen vorzubereiten und umzusetzen.

Als Diskussionsgrundlage diente die aktuelle Publikation "China kennen, China können. Ausgangspunkte für den Ausbau von China-Kompetenz in Deutschland" vom Mercator Institute for China Studies (MERICS). Zur China-Kompetenz gehören vor allem Sprachkenntnisse, aber auch Landeskenntnisse und interkulturelle Kompetenzen; all diese Kompetenzen können am besten bei Aufenthalten in China erworben werden.

Der MERICS-Bericht zeigt Fortschritte der vergangenen Jahre bei der Förderung von China-Kompetenz auf. Gleichzeitig konstatiert sie weiterhin Aufholbedarf in mehreren Bereichen. So lernen vergleichsweise wenige Schüler in Deutschland Chinesisch, und an den Hochschulen ist die Zahl der Sinologie-Studenten niedrig. Auch die Zahl der deutschen Studierenden, die an einem chinabezogenen Studium und einem längeren Aufenthalt im Land interessiert sind, stagniert.

Die Fachveranstaltung „China-Kompetenz in Deutschland“ wurde im Auftrag des BMBF vom DLR Projektträger organisiert und durchgeführt.