Ausbau der deutsch-ukrainischen Kooperation in der Spitzenforschung

Ein neues Förderprogramm mit 13 Projekten soll Forschenden in der Ukraine attraktive Perspektiven bieten. Am 8. Dezember 2020 wurden die ausgewählten deutsch-ukrainischen Projekte des neuen Förderprogramms „Deutsch-ukrainische Exzellenzkerne“ offiziell vorgestellt. Das Förderprogramm wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit bis zu 11,3 Millionen Euro gefördert und soll die Spitzenforschung in der Ukraine stärken.

Thomas Rachel im Gespräch mit Dr. Andrij Melnyk
Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, im Gespräch mit dem Botschafter der Ukraine,S.E. Dr. Andrij Melnyk. © BMBF/Hans-Joachim Rickel

Anlässlich der offiziellen Vorstellung der ausgewählten Projekte erklärte der Parlamentarischer Staatssekretär Thomas Rachel:

„Das neue Förderprogramm zwischen Deutschland und der Ukraine ist ein neuer Baustein in der engen Zusammenarbeit unserer beiden Länder. Die Ukraine spielt eine herausgehobene Rolle im Rahmen der EU-Nachbarschaftspolitik und beteiligt sich mit zunehmender Intensivität am Europäischen Forschungsraum. Dieses Engagement der Ukraine findet unsere ausdrückliche Unterstützung. Deswegen stärken wir mit dem neuen Förderprogramm die Spitzenforschung in der Ukraine. Die Resonanz auf unseren Förderaufruf hat alle unsere Erwartungen übertroffen. Wir konnten aus einer Vielzahl sehr guter Anträge auswählen und haben insgesamt 13 Vorhaben zur Förderung einer Konzeptphase aufnehmen können. Unser Ansatz, mit dem Programm den im Ausland lebenden ukrainischen Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern eine Brücke in die Heimat zu bauen, wird dabei aufgenommen: Viele Projekte sehen vor, für die Leitung des Exzellenzkerns eine Rückkehrerin bzw. einen Rückkehrer einzustellen.“

Mit dem neuen Förderprogramm „Aufbau deutsch-ukrainischer Exzellenzkerne“ unterstützt das BMBF die Einrichtung von exzellenten deutsch-ukrainischen Arbeitsgruppen in der Ukraine und baut damit die bilaterale Forschungs- und Entwicklungskompetenz nachhaltig aus. Die ausgewählten dreizehn Vorhaben haben nun zwölf Monate Zeit, um für die Einrichtung der Exzellenzkerne tragfähige Konzepte zu entwickeln.

Anschließend werden vier bis fünf Vorhaben für eine vierjährige Förderung in der Implementierungsphase ausgesucht. Das BMBF beabsichtigt, für beide Projektphasen rund 11,3 Millionen Euro bereitzustellen.

Das Internationale Büro (IB) unterstützt das BMBF bei der fachlichen und administrativen Ausgestaltung der deutsch-ukrainischen Forschungszusammenarbeit.

Das IB betreut die genannte Förderbekanntmachung, konzipiert Evaluierungskriterien für die Anträge, führt die kooperationspolitische Begutachtungen durch, koordiniert die Fachbegutachtungen, bereitet die Förderentscheidung vor, organisiert begleitende Veranstaltungen, fungiert als Ansprechpartner für die Antragsteller und Zuwendungsempfänger – kurzum die komplette Projektförderung.