URBAN VOIDS – Chancen für eine nachhaltige Stadtentwicklung

URBAN VOIDS: Reserveflächen, Brachen, Abstandsflächen, Gebäudeleerstände, belastete oder untergenutzte Grundstücke – diese Flächen sind potenziell geeignet für neue Technologien, Bauwerke oder sonstige Innovationen, da sie Nischen für kreative Entwicklungen und flexible Interventionen bieten - ein Stück Freiheit in dem sonst so streng durch Regeln und Gesetze bestimmten Gebilde der Stadt. Untersucht werden soll, inwieweit mit Maßnahmen auf diesen VOIDS eine Aufwertung, vielleicht sogar eine Umcodierung von Quartieren gelingen kann. Dies kann zu einer neuen Form der Stadterneuerung führen.

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Fachlicher Hintergrund

Es wird eine neue Form der Stadterneuerung erprobt, indem etwa die einfache Aneignung der Flächen durch die Anwohner (beispielsweise urban gardening) gefördert wird oder Nachverdichtungen, die dem Quartier ein neues Gesicht geben. Auch Innovationen, die zur Nachhaltigkeit des Gebietes beitragen, können hier erprobt werden.

Städtebau fungiert so als Vermittler zwischen Wissenschaft der baulichen Umsetzung von wissenschaftlichen Innovationen in der Stadt. Das Projekt als Ganzes unterstützt im besten Fall die Innovationskraft kleiner und mittlerer Unternehmen und trägt auch zum Marketing der beiden Forschungseinrichtungen bei.

Projekt und Ziele

Fachwissen und Innovationen aus verschiedenen Disziplinen am KIT und an der SNU sollen in den VOIDS Räume finden, um dort ihre Innovationen in die Praxis zu überführen.

2013/14 werden die Projekte vorbereitet, indem zunächst geeignete VOIDS in beiden Städten erfasst und bewertet und gleichzeitig hierzu passende Entwicklungen am KIT und der SNU ausgewählt werden. Dabei wird gefragt, wie neue Technologien und Strategien einen über ihre reine Funktion hinausgehenden Mehrwert für die Nachhaltigkeit, die Lebensqualität und die Gestalt der Stadt liefern können.
Für konkrete Orte in beiden Städten werden die Potenziale für die Erneuerung und Aufwertung der betreffenden Quartiere dargestellt.

Aspekte der Forschungsstruktur

Durch die Kooperation mit der SNU in Seoul wird der Perspektive einer „kleinen Großstadt“ in Deutschland die Perspektive einer Megacity in Südostasien gegenübergestellt. Aus dem Austausch zwischen der rasant wachsende Megacity und der moderat wachsenden, langfristig stagnierenden Stadt wird Erkenntnisgewinn für beide Seiten erwartet. Darüber hinaus werden die jeweiligen Innovationen nicht nur im Kontext der eigenen Stadt erprobt sondern auch im Kontext der anderen.

Projekt-Website

http://www.urbanvoids.org/

Gefördert im Rahmen des BMBF-Förderprogramms zur Etablierung gemeinsamer Forschungsstrukturen deutscher Hochschulen mit Partnern im APRA. Weitere Informationen zu APRA.