Projektpartner:
- DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte, Stuttgart, Deutschland
- Institut für Umformtechnik der Nationalen Metallurgischen Akademie der Ukraine in Dnipropetrovsk, Ukraine
Projektlaufzeit: 2008-2010
In diesem Bereich hat das DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte zusammen mit dem Institut für Umformtechnik der Nationalen Metallurgischen Akademie der Ukraine in Dnipropetrovsk eine innovative Leichtbauweise untersucht: das bereits in der Luft- und Raumfahrt eingesetzte „superplastische Umformen“ von Metallen.
Beim superplastischen Umformen können unter hohen Temperaturen komplexe, dünnwandige, leichte und zugleich stabile Blechbauteile in der gewünschten Form und in größeren Abmessungen hergestellt werden. Das Verfahren ermöglicht es, mehrere Einzelteile einer Karosserie, die bisher mittels verschiedener Fertigungsverfahren separat hergestellt werden mussten, konzeptionell zu einer einzigen Komponente zusammenzufassen. Diese „Integration von Bauteilen“ verringert die Fertigungsschritte, vereinfacht die Montage; in vielen Fällen ist sogar der vollständige Verzicht auf Dicht- und Fügearbeiten möglich.
Im Rahmen der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit wurde eine Verbesserung der Charakterisierung der existierenden Al- und Mg- Legierungen durchgeführt. Damit können diese effizienter eingesetzt werden und Rohstoffknappheiten umgegangen werden. Außerdem ist eine schnellere Umformung bei niedrigeren Temperaturen durchführbar. Unter diesen Bedingungen können Bauteile oder Strukturteile in einem Vorgang hergestellt werden, wodurch ein verbessertes Design und neue Konzepte ermöglicht werden.
Die langjährige Erfahrung der ukrainischen Kollegen im Bereich der Umformtechnologien sowie deren Untersuchungen zur Entwicklung und Verbesserung bei der Blechumformung ergänzten dabei die Stuttgarter Expertise optimal.
Diese Zusammenarbeit wurde in den Jahren 2008 bis 2010 vom BMBF über das Internationale Büro des BMBF im Rahmen des Mobilitätsprojekts „Herstellung von Bauteilen mit besonderen Merkmalen“ (UKR 08/005) unterstützt.