Minderung der Salinität von Bewässerungswasser durch Makrophyten

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Ziel des Vorhabens ist es, das Wirkprinzip einer Salzminderung des Wassers durch aquatische Makrophyten in Usbekistan zu testen und die ökonomische Effizienz zu bewerten. Hierzu werden die diesbezüglichen Ergebnisse einer vorangegangenen, ebenfalls vom BMBF geförderten Studie eines in Deutschland arbeitenden ägyptischen Forschers aufgegriffen und für aride Gebiete weiterentwickelt und getestet.

Messung im Kanal bei Buchara

© D. Balla, ZALF

Allgemeine Informationen

  • Partnerland/-region: Usbekistan
  • Laufzeit: bis 31.08.2014
  • Partnereinrichtungen:
    • Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.
    • Tashkent Institute of Irrigation and Melioration

Aufgabe/Ziel der Fördermaßnahme

Ziel des Vorhabens ist es, das Wirkprinzip einer Salzminderung des Wassers durch aquatische Makrophyten in Usbekistan zu testen und die ökonomische Effizienz zu bewerten. Hierzu werden die diesbezüglichen Ergebnisse einer vorangegangenen (gleichfalls vom BMBF geförderten) Studie eines in Deutschland arbeitenden ägyptischen Forschers aufgegriffen und für aride Gebiete weiterentwickelt und getestet. Weiterhin ist die Schaffung von Grundlagen für eine künftige EU-Förderung vorgesehen.

Bislang war zwar bekannt, dass die kleine Wasserlinse (Lemna minor) dem Wasser Salze entziehen kann, bis zu welchem Salzgehalt dies gelingt und inwieweit die Salzminderung unter ariden Bedingungen erfolgreich und unter ökonomischen Gesichtspunkten auch sinnvoll einsetzbar ist, war jedoch unklar.

Besondere Ergebnisse und Erfolge der Maßnahme

  • Einführung biotechnologisch-ökologischer Maßnahmen zur (partiellen) Wasserreinigung in die usbekische Bewässerungspraxis.
  • Große Resonanz auf usbekischer Seite und das nachdrücklich zum Ausdruck gebrachte Interesse an einer Weiterentwicklung und Optimierung der Vorgehensweise.
  • Nachhaltige Vertiefung der Kooperation zwischen den deutschen und usbekischen Institutionen.
  • Gemeinsame Weiterbildung zu ökotechnologischen Methoden.
  • Vorbereitung von Publikationen (Projektabschluss Ende August).
  • Eröffnung neuer Ansätze zur Integration nachhaltiger Methoden im Bewässerungslandbau unter salinen Bedingungen.
  • Erfolgreiche Testung der Stoffentnahme durch Wasserlinsen unter Freilandbedingungen.

Einsatz der Ergebnisse

Mittels des gezielten Einsatzes von Wasserlinsen ist es möglich, den Salzgehalt von Drainagewasser bei einer Salinität von bis zu 2-3g/l um etwa 20% zu reduzieren. Gerade in der bewässerungsintensiven Landwirtschaft arider Gebiete eröffnet diese in einem eigens angelegten Dränteich getätigte und abgesicherte Beobachtungen eine Vielzahl von Anwendungsgebieten zur kostengünstigen Aufbereitung des Drainagewassers. In besonderem Maße trifft dies auf Zentralasien zu, wo die Böden aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte als ehemaliger Seegrund von Natur her bereits einen hohen Salzgehalt aufweisen. Die konkrete Anwendungsmöglichkeit besteht in der Wiederverwendung des aufbereiteten Dränagewassers als Alternative zur Frischwasserverregnung.

Mehrwert der internationalen Zusammenarbeit

Die enge Zusammenarbeit zwischen den deutschen und usbekischen Projektpartnern war die unmittelbare Voraussetzung für den Gesamterfolg des Projekts . Zudem wurden durch das Projekt nicht nur verschiedene Förderinstrumente sondern auch komplementäres Know-How sinnvoll zusammengeführt.

Es besteht der Wunsch nach einer Fortsetzung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Ökotechnologien sowie nach einer Integration der im Anbahnungsprojekt erprobten Lösung der Salzentnahme mit Makrophyten in Be- und Entwässerungs- und Landnutzungssysteme.