Deutsch-Brasilianisches Wissenschaftsjahr 2010/2011

Deutschland und Brasilien verbindet seit mehr als 40 Jahren eine starke Partnerschaft in Wissenschaft und Forschung. Um diese erfolgreiche Zusammenarbeit zu feiern und ihr neue Impulse zu geben, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit seinem brasilianischen Partnerministerium das Deutsch-Brasilianische Jahr der Wissenschaft, Technologie und Innovation 2010/11 initiiert.

Logo deutsch-brasilianisches Jahr

Von April 2010 bis April 2011 fanden in Deutschland und Brasilien zahlreiche Veranstaltungen in Wissenschaft, Forschung und Bildung statt. Unter dem gemeinsamen Motto des Jahres „nachhaltig:innovativ“ begegneten sich brasilianische und deutsche Universitäten, Forschungseinrichtungen, Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Studierende, um sich zu den übergreifenden Themen Nachhaltigkeit und Innovation auszutauschen und neue bilaterale Projekte anzustoßen. Ziel der Veranstaltungen war es, die Vielfalt und Exzellenz der bilateralen Wissenschaftskooperation bekannter zu machen und der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit neue Impulse zu geben.

Im gemeinsamen Wissenschaftsjahr fanden über 100 deutsch-brasilianische Veranstaltungen statt, darunter 60 Best-Practice-Projekte, die insgesamt mit über einer Million Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurden. Höhepunkte waren unter anderem die Brasilienwoche an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, eine Roadshow in Brasilien, bei der der deutsche Forschungsstandort präsentiert wurde, die Wanderausstellung „Auge des Himmels“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und eine Promotionstour durch Brasilien, mit der für ein Studium in Deutschland geworben wurde.

Durch das Deutsch-Brasilianische Jahr wurde der Aufbau eines Agrarforschungslabors der brasilianischen Forschungsanstalt EMBRAPA unter dem Dach des Helmholtz-Forschungszentrums in Jülich angestoßen. Hier arbeiten seit 2012 beide Institutionen im Bereich der Pflanzenzüchtung verstärkt zusammen. Der Workshop zum Thema „Wertschöpfung aus Bioressourcen“ im Rahmen des Jahres war Ausgangspunkt zu einer intensivierten Forschungszusammenarbeit.