Neue Studie über Klimawandel, Land- und Forstwirtschaft im Pazifik

Die Inselstaaten im Pazifik sind eine der weltweit am meisten gefährdeten Regionen in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels. Gleichzeitig verfügen diese Staaten über ein enormes Kapital in Bezug auf Boden- und Waldressourcen um dem Klimawandel entgegen zu wirken.

Cover der Publikation

Große Hoffnung hat bei den Menschen im Pazifik die Weltklimakonferenz in Paris (COP21) geweckt, bei der sich die Staaten auf das erste Klimaschutzabkommen geeinigt, das alle Länder in die Pflicht nimmt. Während des Klimagipfels in Frankreich haben sich die Staaten darauf geeinigt, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen.

Die melanesischen Inseln sind die am meisten bewaldeten Nationen im Pazifik: Fidschi, Papua-Neuguinea, die Salomonen-Inseln und Samoa haben Waldflächen von mehr als 50-80% ihrer Landfläche. Allein in Papua-Neuguinea befindet sich die drittgrößte Fläche intakten tropischen Regenwalds der Welt, die 7% aller weltweiten Pflanzenarten und terrestrischen Lebensformen beherbergt, während die Salomonen die höchste Konzentration endemischer Vögel auf dem Planeten vorzuweisen haben.

Die Wälder in Papua-Neuguinea, aber auch in Samoa, den Salomonen, Osttimor, Tonga und Vanuatu sind von globaler Bedeutung für die Bewahrung der biologischen Vielfalt und könnten wesentlich zur Bekämpfung des globalen Klimawandels beitragen. Dazu müssten die Länder allerdings das Schrumpfen ihrer Waldressourcen stoppen – ansonsten werden sie schnell ihre für das globale Klima wichtigen ökologischen und wirtschaftlichen Vermögenswerte verlieren.

Die neue Studie untersucht, wie die Rahmenbedingungen für Wissenschaft, Technologie und Innovation (Science, Technologie, Innovation – STI) gestaltet sind damit Lösungen für die bestehenden Herausforderungen erarbeitet werden können. Politiker, Wissenschaftler und Investoren erhalten Empfehlungen, mit welchen Strategien Forschung, Entwicklung und Innovation im Sektor Land- und Forstwirtschaft nachhaltig und effektiv verknüpft werden können.

Auch die politischen Rahmenbedingungen werden untersucht: Nach Australien ist die EU einer der zweitgrößten Geldgeber für den Pazifik – damit soll nicht nur das Wirtschaftswachstum angekurbelt werden, sondern eine nachhaltige Entwicklung gefördert werden.

Die vom Internationalen Büro herausgegebene Studie wurde im Rahmen des von der EU geförderten Programms PACE-Net erstellt und liegt in englischer Sprache vor.

Download der Studie "Climate Change, Agriculture and Frestry in the Pacific" als PDF (1 MB)